Tausende Hinduisten feiern Tempelfest in Hamm

Rund 5000 Hindus und Besucher aus ganz Deutschland haben den traditionellen Umzug der hinduistischen Göttin Sri Kamadchi-Ampal zelebriert. Neben den bunten, traditionellen Gewändern und dem geschmückten Umzugswagen gab es wie im letzten Jahr männliche Tänzer, denen mehrere Haken durch den Rücken gestochen wurden. Grund hierfür sei die absolute Hingabe an die hinduistische Göttin Sri Kamadchi-Ampal. Die Männer seien in diesem Moment in einer Art "Trance", in der sie keinen Schmerz mehr wahrnehmen, erklärt uns eine hinduistische Besucherin im Lippewelle-Gespräch.

Am Sonntag (07.07) fand das alljährliche Tempelfest mit dem traditionellen Umzug statt. Laut der Hammer Polizei verlief das Fest auch dieses Jahr insgesamt friedlich. Rund 5000 Besucher haben gestern den hinduistischen Tempel an der Siegenbeckstraße besucht. Die Polizei nahm zwei Strafanzeigen wegen Diebstahls auf (Stand 07.07,17 Uhr). Im Vergleich zum letzten Jahr gab es in diesem Jahr weniger Strafanzeigen und insgesamt weniger Besucher. Außerdem berichtet die Hammer Polizei, dass Sanitäter vor Ort 15 Menschen aufgrund von Kreislaufproblemen behandeln mussten. Zwei davon mussten stationär behandelt werden. Zudem gab es mehrere Verwarnungsgelder aufgrund von Falschparken und ein Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Zur Mittagszeit gab es Stau auf der A1. Von Polizei und Ordnungsamt wurde insgesamt ein positives Fazit gezogen.

Das Fest ist nicht nur aus religiöser und traditioneller Sicht ein wichtiger Bestandteil für gläubige Hinduisten. Auch der soziale Aspekt spielt für die Gläubigen eine große Rolle. Dadurch, dass Hinduisten sich aus ganz Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz in Hamm versammeln, bieten die Feste ihnen die Möglichkeit, sich wiederzusehen und den Zusammenhalt als Gemeinde zu stärken.