Team Kaltstart: Chef unterstützt seine Mitarbeiter beim Training

Seit gut sechs Wochen fließen bei unserem Team Kaltstart Schweiß, Blut und manchmal auch Tränen. Eine Kaltstarterin musste das Training abbrechen.

© WA/Mroß

Team Kaltstart 2023: Trainingsfortschritte und Rückschläge

„Es ist so bitter, dass ich jetzt nicht mehr mittrainieren kann“, sagt Bettina Kegler. Die Kaltstarterin hat sich das Schienbein gebrochen. „Bis zum Firmenlauf könnte das zwar schon wieder verheilt sein, aber Joggen werde ich da noch nicht können. Ich bin aber auf jeden Fall am Start! Und wenn ich nur ein paar Schritte mit ins Ziel laufe oder humple“, sagt die 56-Jährige. Dabei hatte der Sportmuffel gerade echten Gefallen am Training gefunden. „Ich war richtig angefixt und war dreimal die Woche joggen. Aber jetzt feuere ich halt die anderen an. Ich bin richtig stolz auf die Mäuse“, sagt sie am Telefon.

Ihre Team-Kameraden machen derweil weiter Fortschritte. Dieses Mal wurden sie beim wöchentlichen Training nicht von Trainer Thomas Johannpeter begleitet. Stattdessen war Chef Stephan Mödder auf seinem Tretroller mit am Start.

Intervalltraining für die Gesundheit

In zwei Gruppen ging es am Kanal entlang. Während die etwas fitteren mit schnellen Schritten voran joggten, ließen es Adriana Pedace und Sandra Wrede-Komossa etwas ruhiger angehen. „Wir machen Intervalltraining. Immer 45 Sekunden laufen und 45 Sekunden gehen. Das ist wichtig, weil ich auf meinen Puls achten muss“, sagt Adriana. Bei der Untersuchung im Marienhospital hatten alle Kaltstarter ihren optimalen Trainingspuls mitgeteilt bekommen. Gerade bei Laufanfängern ist dieser wichtig, damit sie sich nicht total verausgaben oder gar gefährden, hatte die Sportmedizinerin erklärt.

© Radio Lippewelle Hamm

Neuer Kilometer-Rekord für Kaltstarterin

Gute fünf Kilometer standen am Ende auf den Trainingsuhren der Kaltstarterinnen. Ein neuer Rekord für Sandra Wrede-Komossa. „Ich bin schon ziemlich stolz auf mich. Es wird“, sagt sie grinsend.

Auch bei den anderen lief das Training besser als gedacht. „Ich war heute sehr müde. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so schaffe, aber dann haben meine Kolleginnen mich richtig motiviert. Das hat was gebracht. Wenn ich stehen bleiben wollte, haben sie gesagt das schaffst du noch. Und so wars dann auch“, sagt auch Andranik Mirzoyan. Statt der, für den Firmenlauf benötigten, 5,5 Kilometer liefen er, Sarah Deckert und Sophie Beer mit zehn Kilometern fast das doppelte. „Zwischendurch sind wir sogar noch Treppen hoch und runter gelaufen“, sagt Sarah und zeigt ein Video, das sie unterwegs gemacht hat. Der Beweis für die WhatsApp-Gruppe der Kaltstarter.

So wirklich außer Atem wirken die Immobilien-Kauffrauen nach ihrem Trainingslauf nicht. „Wir hätten bestimmt noch ein bisschen gekonnt, aber ich fühle mich jetzt schon geschafft“, sagt Sophie Beer. Die 33-Jährige ist auch vor dem Kaltstart-Experiment gerne Joggen gegangen. Jetzt hat sie die Extraportion Motivation gepackt: „Ich denke mit Sarah an meiner Seite würde ich mir auch einen Halbmarathon zutrauen. Müssen wir mal gucken, ob wir das dieses Jahr noch angehen oder nächstes“, sagt sie.

Zum Abschluss gabs ein dickes Lob vom Chef: „Dass sie sich da sich so zusammennehmen und das machen, ist cool. Das ist für die anderen, die sowieso Joggen gehen, schön, aber für die, die wirklich kaltgestartet sind, ist das ne tolle Leistung.“

Die Aktion

Der WA und die Lippewelle machen ein Team eines Hammer Unternehmens fit für den AOK-Firmenlauf am 31. August. Das „Team Kaltstart“ erhält dazu eine komplette Laufausrüstung von Ballsportdirekt.hamm, Fitnesstracker von Einhausmobile, ein Motivation-Coaching des ASV Hamm, ein Team aus dem Fitnessstudio Aktivita erstellt ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm und trainiert mit dem Team, und eine Sportmedizinerin des St. Marien-Hospitals checkt die Teammitglieder auf Herz und Lunge durch.

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