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Das Eingangsschild vom Tierpark Hamm.
© Tierpark Hamm
Das Eingangsschild vom Tierpark Hamm.
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Tierpark Hamm zur Verfütterung von Haustieren in Dänemark

Ein Aufruf des Zoos im dänischen Aalborg hat zuletzt für Aufmerksamkeit gesorgt. Der Tierpark Hamm hat einen anderen Kurs.

Veröffentlicht: Dienstag, 05.08.2025 16:39

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Tierpark Hamm versteht Emotionalität des Themas

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Der Tierpark Hamm verfolgt in dieser Frage einen anderen Kurs. Parkleiter Sven Eiber betont, dass er die emotionale Reaktion vieler Menschen auf das Thema gut nachvollziehen könne. Gleichzeitig sei es aus seiner Sicht wichtig, nicht nur den Ausgang zu betrachten, sondern auch die Hintergründe der jeweiligen Entscheidungen einzubeziehen. Den Nürnberger Verantwortlichen etwa sei die Entscheidung zur Tötung der Paviane nach seinem Kenntnisstand nicht leichtgefallen. Innerhalb des Zooverbands stehe man grundsätzlich auch hinter schwierigen, mitunter kontroversen Entscheidungen, sofern diese fachlich und ethisch gut begründet seien.

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Keine Haustier-Fütterung in Hamm

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Deutlich kritischer äußert sich Eiber zur Praxis, Haustiere für die Fütterung von Zootieren zu verwenden. Aus seiner Sicht stelle dies vor allem unter tierseuchenrechtlichen Aspekten ein erhebliches Risiko dar. Es komme vereinzelt vor, dass etwa bei der Auflösung von Hühnerbeständen Anfragen an den Tierpark gestellt würden, ob die Tiere als Futter genutzt werden könnten. Der Tierpark Hamm lehne solche Angebote jedoch konsequent ab und verfüttere ausschließlich zertifiziertes Futterfleisch. Eiber macht klar, dass es entsprechende Aufrufe, wie in Aalborg in Hamm nicht geben werde.

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Interne Fütterung in Hamm ein Thema?

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Zur Frage, wie Raubtiere im Zoo künftig artgerecht und verantwortungsvoll ernährt werden können, bringt Eiber eine Alternative ins Gespräch, die gesellschaftlich häufig kritisch gesehen wird: die interne Verfütterung. Dabei werden Tiere, die bereits im Zoo gehalten wurden an Fleischfresser verfüttert. Dies sei, so Eiber, aus Gründen der Nachhaltigkeit zumindest überdenkenswert. Dabei meint er besonders Tiere wie zum Beispiel Ziegen und keine Affen.

"Alle Tiere, die wir in den zoologischen Einrichtungen halten, werden gut gehalten und haben auch ein gutes Leben. Dann muss man sich persönlich die Frage stellen, stehe ich dann lieber dafür, dass das Raubtier eine Futterlieferung aus der Massentierhaltung bekommt, oder soll das Raubtier lieber im Sinne der Nachhaltigkeit und des Tiergerechten aus dem Park selber bekommen?" - Sven Eiber

Eiber betont aber ebenfalls, dass der Tierpark bei seinen Futterlieferungen darauf achte, dass diese aus guter Haltung kommt.

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