
Trianel: Update zur Wasserstoffproduktion in Hamm-Uentrop
Trianel plant in Hamm-Uentrop Wasserstoff zu produzieren. Die Ausschreibungsphase für den Elektrolyseur ist abgeschlossen.
Veröffentlicht: Montag, 18.08.2025 16:15
Weiterer Schritt zur Wasserstoffproduktion in Hamm getan
Trianel plant in Hamm-Uentrop Wasserstoff zu produzieren. Die Ausschreibungsphase für den Elektrolyseur ist abgeschlossen. Nun laufen die Verhandlungen über Abnahmeverträge. Erst wenn genügend Abnehmer für den Wasserstoff gefunden sind, wird mit dem Bau begonnen.
Laut Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhard Bartsch und dem Hammer Oberbürgermeister wird für die Vertragsverhandlungen ein Zeitraum von einem halben bis zu einem Dreivierteljahr angesetzt. Der Baubeginn könnte frühestens im nächsten Jahr erfolgen. Vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme werden etwa zwei Jahre veranschlagt.
Wasserstoffzentrum in Hamm-Uentrop
Geplant ist ein 20-Megawatt-Elektrolyseur, der jährlich rund 1.500 Tonnen Wasserstoff produzieren soll. Das Wasserstoffkraftwerk ähnelt äußerlich einem Gaskraftwerk. Der Wasserstoff soll zu marktgerechten Preisen angeboten werden. Es gibt bereits Interesse an Abnahmeverträgen, nachdem die Ausschreibungsphase abgeschlossen ist. Das Land NRW hat eine Investitionszusage von über 40 Prozent gemacht. Es ist auch ein dritter Kraftwerksblock geplant, der wasserstofffähig gestaltet werden soll. Wann er in Bau geht, ist aber noch ungewiss.
Politische und regulatorische Herausforderungen für Wasserstoff und dritten Block in Hamm
Der Bau eines dritten Kraftwerksblocks in Uentrop hängt von Entscheidungen in Berlin ab, insbesondere zur Finanzierung von Reservekapazitäten für sogenannte „Dunkelflauten“ (Zeiten mit wenig Sonne und Wind). Das Kraftwerkssicherungsgesetz soll eigentlich für Planbarkeit sorgen, bislang gibt es aber nichts konkretes, heißt es von Trianel und der Stadt. Es wird gefordert, dass nicht nur eingespeister Strom, sondern auch die Vorhaltung von Leistung (Backup-Kapazitäten) bezahlt wird.
Bedeutung des Trianel-Standorts in Hamm Uentrop:
Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke, betont die besondere Relevanz des Standorts Uentrop. Bereits vor 20 Jahren war dies das erste große Gemeinschaftsprojekt kommunaler Energieversorger. Die Energiewende bleibt herausfordernd, da das Gaskraftwerk weiterhin wichtig ist.
Autorin: Conny Kraft