Unfallschwerpunkt Fährstraße?

Wer schon einmal auf der Fährstraße Richtung Heessen unterwegs war, der weiß, auf der Brücke über Lippe und Kanal ist oft eine ganze Menge los - und das auch auf dem Fuß- und Radweg. Der 11-jährige Nikan Mühlenhöfer hat sich an dieser Stelle jetzt bei einem Fahrradunfall beide Unterarme gebrochen. Wir haben mit ihm gesprochen.

© Radio Lippewelle Hamm

Das ist passiert

Fahrradfahrer überholen Fußgänger, schlängeln sich an Gruppen von Joggern vorbei: So läuft es auf dem schmalen Fuß- und Radweg dort. Denn es gibt auch nur einen für beide Richtungen, den sich Fußgänger und Radfahrer teilen müssen. Da sind gefährliche Situationen vorprogrammiert. Und genau in so eine ist der 11-jährige Nikan Mühlenhöfer vor zwei Wochen geraten: "Ich bin über die Brücke gefahren, und dann war die halbe Straße von drei anderen Fahrradfahrern versperrt. Und als ich dann an denen vorbeigefahren bin, kam von hinten jemand mit einem sehr hohen Tempo, und hat mich von hinten angerempelt. Sodass ich dann hingefallen bin."

Glück im Unglück

Nikan ist zum Glück nicht auf der Straße, sondern auf dem Radweg gelandet. Doch beim Sturz hat er sich beide Unterarme gebrochen und sich Knie und Oberschenkel geprellt. Sein kleiner Bruder hat daraufhin den Papa angerufen und dann sind alle ins Krankenhaus gefahren.

Leitplanke als Lösung?

Der Radfahrer, der Nikan gestreift hat, ist einfach weitergefahren. Vielleicht hat er es gar nicht bemerkt, vermutet Vater Ralf Mühlenhofer. Er ist der Meinung, das hätte auch deutlich schlimmer ausgehen können. Deshalb wünscht er sich, das die Stelle entschärft wird: "Ich habe schon über ein Projekt einer toll geschwungenen Holzbrücke für Fußgänger und Fahrradfahrer nachgedacht. Aber die über Kanal und Lippe zu bauen, wird wahrscheinlich nicht mal in sechs oder zwölf Monaten gehen. Kurzfristig könnte man vielleicht über eine Leitplanke nachdenken. Die nimmt zwar dann auch wieder zehn Zentimeter der Fahrbahnbreite weg, aber wenn dann was passiert, dann ist zumindest zwischen den Fußgängern und Fahrradfahrern und den Autos eine Grenze."

Als Unfallschwerpunkt gilt die Brücke auf der Fährstraße nach Angaben der Polizei bisher nicht. Denn Fahrradunfälle werden oft nicht gemeldet.

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