Urteil im Prozess der erstochenen Schwangeren in Hamm

Der 24-jährige Freund der erstochenen, schwangeren Frau in Hamm muss zehn Jahre ins Gefängnis. Er hatte sie im Januar mit 76 Messerstichen getötet. Die Richter schlossen eine Tat im Affekt nicht aus.

© Tim Reckmann | FotoDB

Im Prozess um die erstochene schwangere Frau im Hammer Süden, muss der Freund der Frau ins Gefängnis. Das Dortmunder Gericht hat den 24-Jährigen aus Bergkamen wegen Totschlags zu zehn Jahre Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte im Prozess zugegeben, seine schwangere Freundin mit 76 Messerstichen getötet zu haben. Zu den Hintergründen machte er dagegen nur wenige Angaben.

Streit als Auslöser

Angeblich hatte es zuvor einen heftigen Streit gegeben. Die Richter schließen deshalb nicht aus, dass der junge Mann im Affekt gehandelt hat und deshalb nur vermindert schuldfähig war. Die Beziehung zwischen Mann und Frau war von ständigen Aufs und Abs geprägt gewesen. Zeugen hatten berichtet, dass es auch immer wieder Gewalttätigkeiten gab, wohl aber von beiden Seiten.

Der Mann hatte seine schwangere Freundin im Januar erstochen. Fußgänger hatten die Tote dann an der Johann-Sebastian-Bach-Straße gefunden. Das, was nach diesem Prozess passiert ist, kommt dann aber doch nur ganz selten vor. Zunächst ist die Mutter des Angeklagten in Tränen ausgebrochen. Sie hat lauthals geweint und viel geschrien. Und kurz darauf hat dann die Mutter der getöteten Schwangeren nachgezogen.

Weitere Meldungen