Verbraucherzentrale Hamm berät zu Überschwemmungen

Dauerregen hat auch in Hamm in den vergangenen Wochen zu zum Teil extrem angespannten Hochwasserlagen geführt. Nun weist die Verbraucherzentrale in Hamm darauf hin: Wer nicht das Risiko eingehen möchte, auf Folgekosten durch Überschwemmung sitzen zu bleiben, sollte über das Abschließen einer Elementarschadenversicherung nachdenken. Die Versicherungsberatung der Verbraucherzentrale in Hamm weist am Mittwoch (10.1.) in der Beratungsstelle Nassauer Straße 33 den Weg zum passenden Versicherungsschutz. Es ist auch möglich, Termine für individuelle Beratungen zu vereinbaren, unter Telefon 02381 92919-01 oder online. Eine einstündige individuelle Beratung kostet 90 Euro.

In der Regel schließen Hauseigentümer eine so genannte "verbundene Wohngebäudeversicherung" ab. Sie komme für Schäden etwa durch Brand, Sturm, Hagel, Blitzeinschlag und Leitungswasser auf, so die Verbraucherzentrale. Wer die Wohngebäudeversicherung mit einer Elementarschadenversicherung erweitert, könne von der Versicherung auch dann Geld bekommen, wenn der Keller nach einem Unwetter oder bei Überflutung unter Wasser stehe. Dabei sollte vorsorglich geprüft werden, ob die Elementarschadenversicherung auch Schäden durch Rückstau abdeckt und ob der Versicherer zuvor den Einbau einer Rückstauklappe verlangt. 

Die Hausratversicherung, die beispielsweise Möbel, Küchengeräte oder Musikinstrumente gegen Einbruch oder Raub absichere, decke nicht automatisch auch Schäden durch eindringendes Wasser ab, betont die Verbraucherzentrale. Sie kann aber durch einen Elementarschadenschutz erweitert werden. Mieter und Hausbesitzer, deren Gegenstände sich in sicheren, höheren Etagen befinden, könnten sich diesen Zusatzschutz aber sparen.

Die Verbraucherzentrale macht darauf aufmerksam, dass der Versicherungsschutz meistens nicht sofort nach Abschluss des Vertrages greift. Es müsse zwar sofort der Beitrag gezahlt werden, der Versicherungsschutz besteht aber erst nach einer individuell festgelegten Zeit.

Wenn es durch ein offenes Fenster oder eine offene Tür hereinregnet, greifen Haus- und Wohngebäudeversicherung nicht. Deshalb sollten Fenster und Türen bei Unwettern immer geschlossen werden, sagen die Verbraucherberater. Probleme mit dem Versicherungsschutz könnte es auch geben, sollte Wasser zum Beispiel durch Risse ins Haus eindringen.