Verschleppte Krankheiten

Weil sich Patienten nicht in die Hammer Krankenhäuser getraut haben, befürchten Kliniken und Stadt Spätfolgen und schwere Krankheitsverläufe.

© St. Barbara Klinik Hamm

Auch in Hamm werden in den Krankenhäusern aktuell Patienten aufgenommen, die sich während des Lockdowns nicht zur Behandlung gemeldet haben.

Man beobachte weit fortgeschrittene Krebserkrankungen, verschleppte Schlaganfälle oder auch zu spät therapierte Herzerkrankungen und geriatrische Erkrankungen, heißt es. Die Kliniken und auch Oberbürgermeister Marc Herter appellieren nun an die Hammer, rechtzeitig ins Krankenhaus zu gehen.

Auch in der Kinder- und Jugendmedizin und auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zeige sich, dass notwendige stationäre Therapien lange Zeit vermieden wurden. Das führe zu unnötig schweren Krankheitsverläufen und Spätfolgen. Die Gefahr von Corona-Ansteckungen in der Klinik sei denkbar gering, auch wegen der umfassenden Hygienemaßnahmen. "Die Beobachtungen der Krankenhausärzte besorgen uns sehr“, so der Oberbürgermeister. Mit dem Rückgang der Corona-Fallzahlen in den Krankenhäusern nähern sich die Häuser in diesen Wochen wieder dem Normalbetrieb, in dem auch sukzessive beispielsweise die Besuchsregelungen wieder deutlich gelockert werden könnten.

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