Viele Geflüchtete in Hamm nehmen Beratungsangebote wahr
Veröffentlicht: Freitag, 25.06.2021 12:11
Wer im vergangenen Jahr nach Hamm gekommen ist, hatte es wegen der Lockdowns nicht leicht. Gerade deshalb sind Geflüchtete auf gute Beratungsangebote angewiesen - das hat auch die Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Lippe-Ems gemerkt.

Trotz Corona-Pandemie und geringeren Zuwanderungszahlen hat der Bedarf an Beratungen für Geflüchtete in Hamm nicht abgenommen. So haben sich allein im vergangenen Jahr knapp 1.000 Migranten an die Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Lippe-Ems (AWO) gewendet. Sie bietet unter anderem Sprachkurse für Frauen, Kurse zur Berufsverbereitung und persönliche Beratungsgespräche an.
Jugendlichen fehlen Sprachkenntnisse
Geflüchtete, die im vergangenen Jahr in Hamm angekommen sind, hatten gleich mit mehreren Herausforderungen zu kämpfen. Die Behörden hatten geschlossen, viele Beratungsangebote mussten pausieren und vor allem Jüngere mussten ohne den normalen Schulbetrieb zurechtkommen. Svetlana Dittmar vom AWO-Jugend-Migrationsdienst warnt, dass sich das vor allem auf die Sprachkenntnisse der Jugendlichen auswirke. Mit zusätzlichen Angeboten in den Sommerferien wolle die AWO das aber wieder aufholen.
Diana aus Bulgarien schätzt die professionelle Beratung
Diana Koleva ist 39 Jahre alt und kam vor gut neun Jahren aus Bulgarien nach Hamm. Die gelernt Krankenschwester ließ sich damals schon von Svetlana Dittmar beraten und kommt auch heute noch regelmäßig mit verschiedenen Anliegen zu ihr. Manchmal braucht Diana Unterstützung bei rechtlichen Angelegenheiten, bei Formularen für Behördengänge - ab und zu helfen aber auch schon persönliche Gespräche über ganz andere Themen. Während der Corona-Pandemie fanden die Treffen entweder digital oder per Telefon statt - in bestimmten Fällen durften die Hilfe-Suchenden auch zum Beratungszentrum am Ostenwall.