
Vogelgrippe: Hamm noch ohne Fall - Veterinäramt warnt
Die Vogelgrippe breitet sich bundesweit rasant aus - über 500.000 Geflügeltiere wurden bereits getötet. In Hamm gibt es laut Veterinäramt Unna noch keinen bestätigten Fall, doch Halter sollten jetzt wichtige Schutzmaßnahmen beachten.
Veröffentlicht: Mittwoch, 29.10.2025 08:16
Vogelgrippe erreicht Hamm noch nicht
Die Vogelgrippe grassiert deutschlandweit und hat bereits zu einem massiven Geflügelsterben geführt. Mehr als 500.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten mussten bundesweit bereits getötet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In Hamm gibt es für Geflügelhalter und Bürger noch Entwarnung: Das zuständige Veterinäramt in Unna bestätigt, dass es aktuell noch keinen gemeldeten Fall von Vogelgrippe im Stadtgebiet gibt. Die Behörden beobachten die Entwicklung dennoch sehr genau und bereiten sich auf mögliche Schutzmaßnahmen vor. Die frühe und rasante Ausbreitung der Tierseuche in diesem Herbst bereitet Experten bundesweit Sorgen.
Schutzmaßnahmen für Geflügelhalter in Hamm empfohlen
Das Veterinäramt Unna gibt klare Empfehlungen für alle Geflügelhalter in Hamm heraus. Halter sollen ihre Tiere täglich auf gesundheitliche Veränderungen kontrollieren und bei Auffälligkeiten sofort den Hoftierarzt hinzuziehen. Eine weitere wichtige Maßnahme ist es, Geflügel im Hofbetrieb nach Möglichkeit nicht im Freien zu füttern, um direkten Kontakt mit Wildgeflügel zu vermeiden. Die Behörden empfehlen außerdem, sich bereits jetzt auf eine mögliche Aufstallpflicht vorzubereiten. Diese könnte kurzfristig angeordnet werden, falls sich die Seuchenlage verschärft. Halter sollten deshalb bereits jetzt prüfen, ob ihre Stallungen ausreichend dimensioniert sind und alle hygienischen Anforderungen erfüllen.
Nachbarkreis Soest bereits betroffen - Bürger sollen tote Tiere melden
Vergangene Woche wurde im Nachbarkreis Soest ein bestätigter Vogelgrippe-Fall in Lippetal gemeldet. Dort war ein infizierter toter Kranich gefunden worden, was die Präsenz des Virus in der Region bestätigt. Für Bürgerinnen und Bürger in Hamm gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Fund toter Vögel. Das Veterinäramt appelliert eindringlich: Tote Tiere dürfen keinesfalls angefasst werden. Stattdessen müssen Finder das Ordnungsamt oder außerhalb der Dienstzeiten die Leitstelle oder das Veterinäramt über den genauen Fundort informieren. Diese Meldungen sind entscheidend für die frühzeitige Erkennung möglicher Ausbrüche und den Schutz der öffentlichen Gesundheit. Nur durch konsequente Meldungen können die Behörden schnell reagieren und weitere Schutzmaßnahmen einleiten.
Autor: Lars Kosmehl