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Vorfälle am Ahsedeich in Hamm: Schäfer wehrt sich
© Andreas Siewert
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Vorfälle am Ahsedeich in Hamm: Schäfer wehrt sich

Tote Lämmchen bei der Schafherde auf dem Ahsedeich und zerstörte Zäune beschäftigen seit einiger Zeit einige Anwohner. Wir haben mit Stadt, Polizei und dem Schäfer gesprochen.

Veröffentlicht: Mittwoch, 21.05.2025 15:46

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Vandalismus und Totgeburten in Hamm

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Die Schafherde auf dem Ahsedeich sorgt seit einiger Zeit für Diskussionen. Seit April ärgern sich besonders Anwohner über beschädigte Zäune und ausgebüxte Tiere, vor allem aber berichten sie über tote Lämmchen. Die Polizei bestätigte auf Lippewelle-Nachfrage vier Einsätze im Bereich der Marker Allee und einen am Hohefeldweg, und zwar zwischen dem 14.04.2025 und dem 19.05.2025. In zwei Fällen sei ein beschädigter Weidezaum gemeldet worden, zweimal war ein Schaf entlaufen und musste zurückgetrieben werden. In zwei Fällen wurden ein oder mehrere tote Tiere gemeldet. In diesem Fällen sei der Schäfer durch den Kommunalen Ordnungsdienst informiert worden und habe notwendige Maßnahmen getroffen. Die Polizei könne kein Versäumnis des Schäfers bestätigen, heißt es weiter. Eine Anzeige betreffe den Diebstahl eines Stromaggregats eines elektrischen Zaunes und die zweite behandle einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

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Schäfer sieht Hundebesitzer in der Pflicht

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Schäfer Lukas Fischer sagte uns, die Zäune würden immer mal wieder von Unbekannten zerstört - oder es werde sogar etwas gestohlen, wie das Stromaggregat. Sollte er die Lücken im Zaun nicht sofort entdecken, könne es durchaus vorkommen, dass Tiere mal "ausbüxen". Zwei tote Lämmer dagegen seien von Hundebesitzern zu verantworten, so Fischer. Sie seien anscheinend totgebissen worden und dann habe jemand versucht, sie zu vergraben. Ein anderer Spaziergänger habe die Lämmchen dann allerdings so entdeckt. Fischer wünscht sich aufgrund dieses Vorfalls dringend, dass die Leinenpflicht vor allem im Bereich der Schafherde stärker durchgesetzt werden könnte. Die Anzeige zum Thema Tierschutz wende sich aus diesem Grund gegen "Unbekannt". In einem anderen Fall habe es sich tatsächlich um eine Totgeburt gehandelt, die Spaziergänger entdeckt hätten. So etwas komme bei einer so großen Herde leider immer mal wieder vor, so Fischer weiter. Insgesamt hat er 300 Tiere, rund 140 davon sind auf dem Ahsedeich als Hochwasserschutz im Einsatz. Er werde in den nächsten Tagen auch wieder auf den Deich zurückkehren, bestätigte uns der Schäfer.

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Stadt sieht kein Fehlverhalten des Schäfers

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Ein Fehlverhalten des Schäfers sein in der gesamten Zeit nicht zu erkennen gewesen und auch die Haltung der Tiere könne weder von der Stadt noch vom Veterinäramt beanstandet werden, bestätigte uns ein Stadtsprecher. Kollegen des Kommunalen Ordnungsdienstes seien am Samstag, 17. Mai, vor Ort gewesen und hätten dabei auch tote (Jung-) Tiere gesehen. Es lägen allerdings bislang keine Todesursachen bzw. Verursacher vor und es könnten frei laufende Hunde gewesen sein, so der Sprecher weiter. Nicht zuletzt deshalb, weil auch Schäden an den Zäunen festgestellt wurden

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Verstärkte Kontrollen der Hundehalter angekündigt

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Mit Blick auf die Vorfälle würden nun die Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes ihre Streifen auf dem Ahsedeich in nächster Zeit verstärken, so die Stadt. Bei Bedarf werde dann mit Hundehaltern gesprochen oder auch ein entsprechendes Fehlverhalten sanktioniert. Klar sei, dass Hunde nicht in abgesperrte Bereiche vordringen dürften und an der Leine zu führen seien, sofern sich frisch geborene Lämmchen oder auch Jungtiere dort aufhielten.

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