Vorgänge im Integrationsamt in Hamm werden untersucht

Im Amt für soziale Integration in Hamm sind Aufträge undurchsichtig vergeben worden. Darüber berichtet der Westfälische Anzeiger. Die Parteien im Rat in Hamm wollen eine lückenlose Aufklärung.

Dezernentin für Schule, Bildung und Soziales
© Stadt Hamm

Ein Bericht des WA über eine undurchsichtige Auftragsvergabe im Amt für soziale Integration sorgt für viele Fragezeichen - auch bei den Politikern im Rat.

Der CDU-Fraktionschef Arnd Hilwig sagte uns, das Rechnungsprüfungsamt soll die Vorgänge unter die Lupe nehmen. Das sicherte OB Marc Herter in einer Stellungnahme zu. Er habe dem Amt bereits am 5. Mai den Auftrag dazu erteilt. Auch die Ampelkoalition wolle schnelle Aufklärung, heißt es in einer Pressemitteilung. „Vorverurteilungen seien dabei fehl am Platze,“ wird Herter zitiert.

Bulgarin wurde nach Hamm eingeflogen

Laut dem Bericht des WA soll eine bulgarische Mitarbeiterin als Projektleiterin eingestellt worden sein, die kein Deutsch sprach und auch keinen Wohnsitz in Hamm habe, sondern immer wieder eingeflogen wurde. Offiziell seien fiktive Adressen als Wohnort genannt worden. Die Linke erwarte eine lückenlose Aufklärung, es sei auch nicht ausgeschlossen, dass die Landesförderung ganz oder teilweise zurückgezahlt werden müsse. Das Projekt zur Integration von Roma aus Bulgarien wird noch bis 2022 mit jährlich 350.000 Euro vom Land unterstützt. Dabei geht es u.a. um regelmäßigen Kita- und Schulbesuch gerade bei Mädchen. Dass das Projekt sinnvoll und auch erfolgreich ist, darüber sind sich alle von uns befragten Fachpolitiker verschiedener Parteien einig.

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