Wärmepumpen überholen Ölheizungen in Hamm

Eine Auswertung der Bild-Zeitung untersuchte bundesweit über 14.000 Immobilienanzeigen. In Hamm waren rund 17 % der angebotenen Immobilien mit einer Wärmepumpe als Heizquelle ausgeschrieben – mehr als die Ölheizungen mit 12,8 %. Gas als Heizquelle wurde in etwa 40 % der Inserate angegeben – der höchste Anteil. Auffällig ist, dass in 25 % der Hammer Inserate gar keine Heizungsart angegeben wurde. Hinter vielen dieser Anzeigen dürften sich vor allem Öl- und Gasheizungen verbergen, die den Verkauf erschweren“, erklärt Energie-Experte Arne Siegner von BILD.

Für Immobilienverkäufer oder Vermieter wird die Heizungsangabe zunehmend relevanter: Inserate ohne Heizsystem-Angabe könnten im Vergleich schlechter dastehen, gerade wenn Käufer oder Mieter nach Klimafreundlichkeit oder niedrigen Betriebskosten bewerten. 

Für Eigentümer lohnt ein Blick auf Förderprogramme sowie auf langfristige Einsparpotenziale – nicht nur bei reinen Betriebskosten, sondern auch beim Wiederverkaufswert. Eine moderne, klimafreundliche Heizung kann bei potenziellen Käufern oder Mietern zu einer stärkeren Nachfrage führen.

Die Kosten für eine Wärmepumpe liegen je nach Typ und Hausgröße oft zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Bund und Land bieten Fördermittel bis zu 45 % der Kosten, je nach Maßnahme und System. 

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt seit 2024 vor, dass neu installierte Heizsysteme zu 65 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden müssen, spätestens bei Neubauten – Bestandsgebäude haben Übergangsfristen.

Die Stadt Hamm arbeitet bereits an einer kommunalen Wärmeplanung mit dem Ziel Klimaneutralität, in deren Rahmen der Wärmesektor eine zentrale Rolle einnimmt. Bis 2035 soll in allen Quartieren ein Angebot für nachhaltige Wärmeversorgung bestehen. Insbesondere Fernwärme-Ausbau und saubere Alternativen werden weiter forciert.

Autor: Rainer Wilkes