Was ist "nach Corona" möglich in Hamm?

Hamm brauche nach der Pandemie auf jeden Fall ein großes Fest, sagt die CDU: Sie wünscht sich sogar einen jährlichen "Hamm-Tag" und will dafür 250.000 Euro locker machen. Dieses Geld sei woanders besser aufgehoben, findet hingegen SPD-Fraktionschef Justus Moor.

Dezernentin für Schule, Bildung und Soziales
© Stadt Hamm

Auch Hamms Oberbürgermeister Marc Herter macht sich Gedanken über das "Reopening". Herter sagte im Lippewelle-Gespräch: "Aus der Corona-Pandemie arbeiten wir uns in Hamm gerade heraus. Mit viel Eigenverantwortung und Gemeinsinn, das sollten wir uns für die Zeit nach dem Lockdown behalten." Als Startsignal könne er sich ein großes Fest in der City vorstellen, bei dem sich alle präsentieren könnten. "Und da ist es ganz egal, ob es sich um einen Sportverein handelt oder einen kleinen Handwerksbetrieb. Dass man sagt: Wir öffnen die Innenstadt, stellen ein paar Bühnen auf und ihr zeigt euch."

In welcher Form gefeiert wird, das sollten aber alle Parteien miteinander besprechen, sagte Herter bei den Haushaltsberatungen.

Linke und Junge Union in Hamm möchten, dass der Hammer Summer erhalten bleibt

Wird der Hammer Summer sang- und klanglos beendet? Das fragen sich die Junge Union und die Linke in Hamm. Sie wünschen sich, dass die Veranstaltungsreihe weitergeht. Das Event habe immer sehr viele Menschen in die Stadt gelockt und sei sogar noch ausbaufähig, heißt es von beiden Seiten.

Die Linke bedauert, dass die Ampelkoalition den Hammer Summer anscheinend beerdigen wolle. Sie hat deshalb beim Rat beantragt, dass die Veranstaltung fortgesetzt wird. Wirtschaftlich profitierten davon ja nicht nur die Künstler, sondern auch die Hammer Gastronomie und der Einzelhandel, heißt es. Die Junge Union betont, der Hammer Summer sei bei vielen Menschen in Hamm fest eingeplant und gehöre seit Jahren zum Sommer dazu. Gerade in der jetzigen Situation sei es das falsche Zeichen, langfristig auf die Veranstaltung zu verzichten. "Wenn der Hammer Summer jetzt eingestampft wird, nimmt das vielen Leuten auch ein Stück Hoffnung und Zuversicht auf bessere Zeiten“, so Frederik Müller, Vorstandsmitglied der Jungen Union.

Weitere Meldungen