
Waschbären in Hamm: nicht nur putzig
Waschbären sind in Hamm auf dem Vormarsch und sorgen für unliebsame Begegnungen. Abhilfe ist schwierig.
Veröffentlicht: Dienstag, 13.05.2025 12:03
Waschbären in Hamm: Ein Problem auf vier Pfoten
Seit Monaten durchwühlen Waschbären die Gärten in Hamm, insbesondere in den östlichen und südlichen Stadtteilen. Lippewelle-Hörer Uwe und Dorothea berichten von Begegnungen mit den Allesfressern. Die Tiere hinterlassen nicht nur ihren Kot, sondern machen auch vor Vögeln nicht halt. Helmut Nordhaus, Vorsitzender der Kreisjägerschaft in Hamm, erklärt, dass Waschbären oft durch Menschen angelockt werden. Sie durchwühlen Mülltonnen, gehen ans Katzenfutter und werden manchmal sogar gefüttert. Einmal angekommen, sind sie schwer zu vertreiben.
Was die Jäger in Hamm tun können
Die Jäger in Hamm erhalten regelmäßig Anfragen, ob sie gegen die Waschbären vorgehen können. In städtischen Bereichen, den sogenannten "befriedeten Bezirken", ist dies jedoch nicht möglich. Zudem gibt es eine Schonzeit für erwachsene Tiere bis August. Die Jagd mit Lebendfallen ist in der Stadt ebenfalls nicht erlaubt und darf nur von Personen mit Jagdschein nach entsprechender Fortbildung durchgeführt werden. Diese Fallen sind mit Meldern ausgestattet, um die Tiere schnell zu entdecken.
Waschbären können ansteckend sein
Gejagt werden dürfen Waschbären nur, wenn sie offensichtlich krank sind, beispielsweise an Staupe erkrankt. Das Virus ist für Menschen ungefährlich, kann jedoch auf ungeimpfte Hunde übertragen werden. Hundebesitzer sollten daher besonders auf ihre Tiere achten. Um Waschbären fernzuhalten, empfiehlt Jäger Nordhaus, den Müll gut zu sichern, Vogelkästen möglichst hoch aufzuhängen und den Tieren keinen Unterschlupf zu bieten. Sie klettern gern in Gartenhäuser, Unterstände oder auf Dachböden.
Autorin: Jacqueline Schlüsener