Wasserstoff - SPD Diskussionsveranstaltung in Hamm

Mehr als 100 Gäste haben sich gestern (22.08.2023) bei einer Veranstaltung über den Stand der Wasserstoffpläne in Hamm informieren lassen.

© Lippewelle

Wasserstoff - Stoff der Zukunft in Hamm

In Hamm gab es gestern eine Diskussionsveranstaltung zum Thema Wasserstoff. Dazu eingeladen hatte der Hammer SPD Bundestagsabgeordnete Michael Thews. Infos gab es dabei von dem Wasserstoffbeauftragten Andreas Rimkus, über den Stand in Hamm informierten Oberbürgermeister Marc Herter, Stadtwerke Geschäftsführer Reinhardt Bartsch und Sven Becker, Sprecher der Trianel Geschäftsführung. Das Interesse der Bürger ist groß.

Hamm beim Wasserstoff ganz weit vorne

Der Wasserstoffbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion sieht Hamm bei der Umsetzung von Wasserstoffenergie ganz vorne. Hier sind schon jetzt gute Voraussetzungen vorhanden und auch die Schnelligkeit, mit der hier die Pläne angegangen wurden beindrucken, sagte Andreas Rimkus im Lippewelle Gespräch. Er wolle sich zusammen mit dem Hammer SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Thews für weitere Bundesförderungen einsetzen.

Gaskraftwerk in Hamm-Uentrop wird für Wasserstoff fit gemacht

Gemeinsam mit den Stadtwerken Hamm, Bochum und der DSW21 aus Dortmund plant Trianel am Kraftwerksstandort einen 20 Megawatt Elektrolyseur. Sven Becker, Sprecher der Trianel Geschäftsführung, erläuterte, dass schon jetzt im Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Hamm-Uentrop die Voraussetzungen geschaffen werden, um Wasserstoff in Gasturbinen zu verbrennen. Er ist sicher, dass Hamm ein großer Eckpfeiler der NRW-Stromerzeugung bleiben wird und sogar Ausbaupotential hat.

Wasserstoffbusse bei Stadtwerken in Hamm und weitere Abnehmer

Zunächst wird der ÖPNV in Hamm auf Wasserstoff umgestellt werden und ASH-Fahrzeuge damit fahren. Die Hälfte der Busflotte wird voraussichtlich im Sommer 2025 durch Wasserstoffbusse ersetzt (30 Busse). Danach kommen dann Unternehmen in den Blick, beispielsweise in der Region ansässige, die "Heimschläfer-LKW" besitzen - heißt: die ihre LKW morgens wegschicken und abends wiederholen. Die könnten zum Beispiel dann in Hamm tanken oder langfristig eine Tankstelle auf ihrem Firmengelände von Uentrop aus bestückt kriegen.

Immer größeres Interesse an Wasserstoff aus Hamm

Seit dem Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden Lieferengpässen für Gas wächst das Interesse an dem zukünftigen Wasserstoff aus Hamm stark, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhardt Bartsch. Viele Kunden wollen schon Vorverträge schließen, um sich den Wasserstoff zu sichern. Man könnte eigentlich schon jetzt größer bauen.

Fachkräfte für Wasserstoffproduktion in Hamm ausbilden

Mit Blick auf die Energiewende und das Wasserstoffprojekt wird in Hamm viel in zukünftige Fachkräfte investiert, betont Oberbürgermeister Marc Herter. Deshalb werden beispielweise 7 Millionen Euro ins Eduard-Spranger-Berufskolleg investiert, in die Ausbildung von Mechatronikern und Energieanlagenelektronikern.

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