Welt-Aids-Tag
Veröffentlicht: Dienstag, 01.12.2020 16:11
Immer mehr Menschen in Hamm machen einen HIV-Test. Das sagt die AIDS-Hilfe Hamm.
Anlässlich des heutigen Welt-Aids-Tages will die Organisation besonders auf das HI-Virus aufmerksam machen.
Viele Menschen wissen nicht, dass sie HIV haben. Es gibt keine Frühsymptome - manchmal dauert es 10 bis 15 Jahre bis die Krankheit entdeckt wird, sagt Markus Unnewehr, Chefarzt an der Barbara Klinik. Das HI-Virus greift das ganze Immunsystem an. Deswegen kriegen HIV-Positive auch Krankheiten, gegen die sich der Körper eigentlich wehren könnte. Mit Medikamenten können HIV-Positive ein normales Leben führen. Wenn HIV nicht behandelt wird kann es sich zur tödlichen Krankheit AIDS entwickeln. Prinzipiell kann sich jeder mit dem Virus infizieren. HIV wird vor allem bei ungeschützem Sex übertragen. Dass man sich auch beim Küssen anstecken kann, ist allerdings ein Irrglaube. Wer sich testen lassen will, kann das bei der Hammer AIDS-Hilfe oder seinem Hausarzt machen.
HIV-positive Menschen werden oft diskriminiert
Dabei ist die Krankheit mit der richtigen Therapie gar nicht ansteckend.
Eine Pille am Tag: Damit können die meisten HIV-Positiven ein normales Leben führen. Arbeiten, Sex und auch Kinder kriegen ist problemlos möglich. Denn: Mithilfe der Medikamente übertragen sie das Virus nicht mehr an andere Menschen. Wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird, haben HIV-Positive die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Menschen. Deswegen sehen sich viele Erkrankte auch gar nicht als Patienten, sagt Markus Unnewehr, Chefarzt an der Barbara Klinik. Trotzdem ist das Virus immer noch tödlich. Die Hammer AIDS-Hilfe betreut aktuell etwa 30 Menschen regelmäßig. In ganz Deutschland sind cira 88.000 Menschen an HIV erkrankt - jedes Jahr werden etwa 2400 Deutsche positiv getestet.