Wenig Unfälle im Lockdown

Die Polizei zählte 2020 deutlich weniger Verkehrsunfälle. Es gab aber mehr Vorfälle mit E-Bikes.

© Radio Lippewelle Hamm

Im Jahr 2020 gab es mehr verunglückte E-Bike-Fahrer, insgesamt aber deutlich weniger Verkehrsunfälle. Das ist die Bilanz der Polizei für das vergangene Jahr. In Hamm gab es so wenig Unfälle wie seit fünf Jahren nicht, es sind auch weniger Menschen verletzt worden. Allerdings gab es bei uns im vergangenen Jahr mehr tödliche Unfälle. In 2019 ist nur ein Hammer im Straßenverkehr ums Leben gekommen. In 2020 sind dagegen drei Menschen gestorben - die Unfälle passierten alle im Dezember. Eine häufige Unfallursache ist oft zu hohe Geschwindigkeit. Rund 12.600 solcher Verstöße verzeichnete die Hammer Polizei im vergangenen Jahr.

E-Bike-Fahrer unterschätzen Geschwindigkeit

Vor allem im Straßenverkehr sind die Unfallzahlen im Corona-Lockdown zurückgegangen. Und auch Verkehrsunfälle, die unter Alkohol und Drogen passiert sind, haben abgenommen. Als einen Grund dafür sieht die Hammer Polizei die Einschränkungen der Corona-Pandemie, bei der fast gar keine Veranstaltungen stattgefunden haben. Zu den vermehrt verunglückten E-Bike-Fahrern heißt es, es seien einfach immer mehr Menschen mit so einem Gefährt unterwegs. Viele unterschätzen dabei die Geschwindigkeit. 57 Unfälle gab es mit E-Bikes im vergangenen Jahr. Das sind 17 mehr als im Vorjahr. Die Polizei will deshalb jetzt mit einem extra dafür ausgearbeiteten Konzept vermehrt auf die Gefahren gerade von elektrisch unterstützten Fahrrädern aufmerksam machen.

Das Tempo unterschätzen aber nicht nur viele Autofahrer, sondern auch E-Bike-Fahrer, die immer häufiger im Straßenverkehr stürzen. Während immer weniger Radler einen Unfall haben, steigt die Zahl der verunglückten E-Bike fahrer im vergleich zum Vorjahr um 17 Unfälle an.

Mehr Tuner und Poser unterwegs

Die Tuner- und Poserszene ist im vergangenen Jahr in Hamm gewachsen. 352 mal ging die Polizei gegen getunte Autos vor. Das sind 100 Fälle mehr als noch im Vorjahr. Außerdem gab es zwei illegale Autorennen und neun mal flüchteten Raser vor der Polizei. Die Hammer Polizei zeigt bei diesem Fehlverhalten Konsequenzen. So wird das Fahrzeug und auch der Führerschein sicher gestellt. Zudem gibt es schon jetzt Schwerpunkteinsätze - speziell am Wochenende. Dafür gebe es auch spezialisierte Beamte, so eine Sprecherin der Polizei.

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