Weniger Menschen in Hamm leben in Armut

Gestern hat die Stadt Hamm den neuen Sozialbericht mit dem Schwerpunkt Armut vorgestellt. Den letzten Sozialbericht gab es vor über 20 Jahren.

© Symbolbild/Radio Lippewelle Hamm

In Hamm gibt es weniger Menschen, die von Armut betroffen sind - ingesamt sind es derzeit gut 10,6 Prozent. Damit liegt Hamm etwas unter dem NRW-Schnitt. Umgekehrt gibt es in den letzten Jahren mehr Beschäftigte und weniger Arbeitslose in Hamm. Das steht im neuen Sozialbericht der Stadt - dem ersten seit 20 Jahren. 

Demnach entwickle sich Hamm immer weiter weg vom Ruhrgebietstrend, so Oberbürgermeister Marc Herter - in Dortmund oder Hagen zum Beispiel ist die Armutsquote drei mal so hoch. Das Image als "Stadt der Aufstocker" gelte also nicht mehr. Ein Grund für den positiven Trend sei, dass die Stadt spezifisch auf Zielgruppen eingehe, um zu schauen, wie man die aktuelle Lage verbessern kann. So werden zum Beispiel alleinerziehende Mütter und Zuwanderer in sozialschwachen Stadtteilen wie Hamm-Westen oder der Stadtmitte besonders unterstützt.

Die Stadt setzt außerdem auf die Wohngeldreform und will die Hammer ermutigen, diese Leistungen auch zu beantragen. Durch die Energiekrise steige allerdings auch die Gefahr, dass es bald wieder mehr ärmere Menschen in Hamm gibt, so Herter.