Wirtschaft in Hamm auf einem guten Stand

Hamm steht wirtschaftlich gut da. Die letzten fünf Jahre hat die Wirtschaft in Hamm eine rasante Entwicklung genommen. Das hat das Kommunalranking vom Institut der deutschen Wirtschaft gezeigt, betont die Stadt. Dafür hätten unter anderem vergleichsweise niedrige Steuern und Abgaben in Hamm gesorgt. Zum Beispiel sind Kitagebühren deutlich niedriger als in Nachbarstädten wie Dortmund. Und auch die Gewerbesteuer liegt unter dem Durchschnitt der kreisfreien Städte. Ein weiterer Grund sind neue Innovationen, die größtenteils an den Hammer Hochschulen entstehen.

Auch die Arbeitsplatzversorgung ist in Hamm überdurchschnittlich hoch. Das hängt mit den niedrigen Kitagebühren zusammen. So ist es für Eltern in Hamm deutlich attraktiver, wieder arbeiten zu gehen, während sich Eltern in anderen Städte überlegen müssen, ob es wirtschaftlich mehr Sinn ergibt, ihr Kind länger selbst zu betreuen. Das sorgt in Hamm dafür, dass vor allem mehr Frauen arbeiten gehen und die Wirtschaft stärken.

In Hamm werden mehr Häuser und Wohnungen als in anderen Städten gebaut. Das hängt mir einer hohen Lebensqualität in Hamm zusammen. Zum einen, weil die Stadt Hamm durch niedrige Kitakosten familienfreundlich ist. Und zum anderen, weil es eine überdurchschnittlich gute Breitbandversorgung in Hamm gibt. Auch die vielen Grünflächen spielen eine große Rolle dabei.

Im Kommunalranking vom Institut der deutschen Wirtschaft hat sich Hamm in den letzten fünf Jahren um 98 Plätze verbessert und steht jetzt im Mittelfeld. Unter den kreisfreien Städten hat es Hamm sogar auf Rang drei geschafft. Verschiedene Krisen hat die Wirtschaft in Hamm getrotzt. Dafür hat auch die gute Zusammenarbeit der Stadt Hamm mit den Gewerkschaften, der Wirtschaft und anderen Verbänden gesorgt.

Die Freude der Stadt über die Platzierung von Hamm im aktuellen Dynamikranking können nicht alle in Hamm teilen.Gerhard Draband, Leiter des Kreisverbandes Hamm & Unna von Der Mittelstand BVMW e.V. übt Kritik. In allen wichtigen Kennzahlen zur Standortqualität und zur wirtschaftlichen Dynamik bildete Hamm nach wie vor ein bundesweites Schlusslicht. Es gebe immer noch zu wenig Jobs für Akademiker, viel zu viele Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor, geringe Einkommen und schlechte Gewerbesteuereinnahmen pro Kopf und: Es sei keine Besserung in Sicht, meint Draband, der Herter im gleichen Atemzug als verlässlichen Ansprechpartner bezeichnet. Viele Mittelständler in Hamm hätten aber aktuell mit Auftragsmängeln zu kämpfen.

Autoren: Joel Ahlborn, Ute Hien