Ziemlich dramatische Lage bei Getreideernte in Hamm

Auch nach gut einem Monat sieht es für die Getreideernte bei uns in Hamm sehr schlecht aus. Sie ist in den letzten Zügen. "Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt", sagte uns Landwirtesprecher Hans Heinrich Wortmann.

© Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband

Getreide in Hamm und der Region nur als Viehfutter geeignet

Roggen, Weizen und CO seien von der Qualität her teilweise völlig zerstört. Schuld ist das schlechte Wetter der letzten Wochen. Der viele Regen war ein Problem. Zum Trocknen braucht das Getreide allein drei Tage Sonne und Wind, zum Ernten nochmal mindestens acht Tage. Geerntetes Getreide bei uns in Hamm kann aktuell oft nur noch als Viehfutter genutzt werden oder - im schlimmsten Fall - sogar nicht mal dafür, so Wortmann. Grund dafür sind giftige Pilze. In solchen Fällen wird das schlechte Getreide über eine Biogasanlage verwertet.

Auswirkungen auf Hammer Landwirte und Bäckerbetriebe

Die schlechte Getreideernte hat starke Auswirkungen auf die Hammer Landwirte. Für sie bedeutet das finanzielle Einbußen. Auch heimische Bäcker sind betroffen. Sie müssen auf Rohstoffe beispielsweise aus anderen Ländern zurückgreifen. Etwas geholfen hat zumindest die letzte Schönwetterperiode. Die Mähdrescher konnten fahren, sagte uns Wortmann.

Gutes Wachstum bei Hammer Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben

Während die Ernte beim Getreide in Hamm eher schlecht ausfällt, sieht es bei Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben wesentlich besser aus. Nach der Hitze im Mai und Juni tat ihnen der Regen gut. Die Pflanzen konnten gut wachsen. Die Ernte startet gegen Mitte September. Dann wäre nur noch schönes Wetter für die Ernte wünschenswert, so Wortmann.

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