Zwei beliebte Brücken in Hamm sind unansehnlich geworden

Kein Schmutzwasser in Kanal und Lippe in Hamm

Die Fußgänger- und Radfahrbrücken über Kanal und Lippe sind verschmutzt, das betrifft vor allem die nördliche Brücke. Das ursprünglich weiße Geländer ist zum Teil mit einem schwarz-grau-grünen Belag überzogen. Die Verschmutzungen seien der Stadt bekannt, hieß es auf Lippewelle-Nachfrage. Zuständig für die Brücken ist das Tiefbau- und Grünflächenamt. Die Brücken wurden bisher noch nicht gesäubert, weil die erwarteten Kosten nicht im Verhältnis zum Nutzen der Maßnahme ständen. Da beide Gewässer sehr breit sind, sei es nicht möglich, eine Reinigung vom Ufer aus durchzuführen. Um alle Bauteile der Konstruktionen erreichen zu können, müssten beide Bauwerke eingerüstet werden. Außerdem müsste sichergestellt werden, dass das bei der Reinigung anfallende Schmutzwasser nicht in die beiden Gewässer gelange.

Verfärbungen in Hamm sind kein Materialfehler

Voraussichtlich würde eine solche Reinigung 100.000 Euro kosten. Weiterhin sei zu erwarten, dass die Verschmutzung innerhalb weniger Jahre wieder auftritt. Da die Oberflächen beim Reinigen aufgeraut werden, sei gegebenenfalls danach sogar mit einer schnelleren Verschmutzung zu rechnen. Deshalb werden die Brücken erstmal nicht saubergemacht. Für die Standsicherheit und Lebensdauer ist eine Verschmutzung unerheblich, betont die Stadt. Die Verfärbung entstehe oberflächlich durch äußere Einflüsse. Die Beschichtung der Bögen sei intakt und werde nach Bedarf erneuert beziehungsweise Instand gesetzt - in der Regel nach etwa 20 bis 30 Jahren. Ein Materialfehler liege nicht vor.