Aktionstag in Hamm: "Wohnungslos, aber nicht allein"

Zum Aktionstag "Wohnungslos, aber nicht alleine" können Hammer ihre Fragen an die Stadt stellen. Ab 10 Uhr findet die Aktion am Marktplatz an der Pauluskirche statt. Mitarbeiter der Stadt Hamm sowie der fünf im Hilfsnetzwerk beteiligten Träger und Organisationen werden vor Ort sein. Der Aktionstag soll dazu dienen, gemeinsam mit dem Hilfenetzwerk für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in den Austausch zu kommen, Vorurteile abzubauen und das bestehende Hilfenetzwerk kennenzulernen. Zusätzlich hat die Stadt einen sogenannten Pocket Guide erstellt, mit Tipps für den Umgang mit bettelnden Menschen. In Hamm leben etwa 360 wohnungslose Menschen.

Im Rahmen des Aktionstags können neben den Menschen, die regelmäßig von den Hilfsangeboten der Hammer Wohnungslosenhilfe beraten und unterstützt werden, alle interessierten Hammer Fragen stellen und sich über Hilfsangebote für Wohnungslose in Hamm informieren. Ziel des Aktionstags ist es, dass zum einen Menschen, die wohnungslos sind oder denen eine Wohnungslosigkeit droht, einen Ansprechpartner finden, aber auch der Austausch zwischen Hammern, die Fragen rund um Wohnungslosigkeit haben.

„Wir möchten mit dem Aktionstag auf die individuellen Lebenswege und Notlagen der betroffenen Menschen aufmerksam machen, erklären, welche Unterstützungsangebote bereits für Menschen in diesen Lebenssituationen bestehen und praktische Hilfen für den Umgang mit bettelnden Menschen anbieten. Wir können in Hamm auf ein gut funktionierendes und trägerübergreifendes Hilfenetzwerk für Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind, bauen“ - Frank Schulte, des Amtes für Soziales, Wohnen und Pflege

Wohnungslosigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen, ist das maßgebliche Ziel in der Präventionsarbeit, die das städtische Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ gemeinsam mit der Wohnungsnotfallhilfe des Caritasverbandes Hamm betreibt: Je früher Menschen sich Hilfe suchen, desto eher bestehen die Chancen die Wohnung zu erhalten oder frühzeitig Alternativen zu finden.

„Betteln ist Ausdruck einer extremen Notlage, die für viele Menschen schwer auszuhalten ist: Oft fühlt man sich hilflos und empfindet die Begegnungen mit bettelnden Menschen als unangenehm. Die Streetworker der Aufsuchenden Sozialarbeit verstehen es als ihre Aufgabe, hierzu mit Bürgern ins Gespräch zu kommen, aufzuklären und den Menschen mehr Sicherheit im Umgang zu vermitteln. Daher haben wir den Aktionstag geplant und zusätzlich einen Pocket-Guide mit Tipps für den Umgang mit bettelnden Menschen erstellt“ - Imke Friedrich, Teamleitung der Aufsuchenden Sozialarbeit.

Interessierte können an einem Infostand der Stadt Hamm ab 10 Uhr ihre Fragen stellen. Auf der anderen Seite hat die Stadt vor kurzem spezielle "Betteln verboten"-Schilder in der Hammer Innenstadt aufgestellt.