Auf vier Buslinien 10-Minuten-Takt in Hamm

Seit dem 24. August wird in Hamm auf den Hauptlinien 1/3 und 10/11 ein 10-Minuten-Takt eingeführt. Oberbürgermeister Marc Herter lobt die Stadtwerke und Verkehrsbetriebe für die Umsetzung, die trotz fehlender Landesförderung realisiert werden konnte. Die Maßnahme kostet rund 1 Million Euro und soll die Fahrgastzahlen in Spitzenzeiten entzerren.

Ziele des Nahverkehrsplans

•   CO₂-Reduktion um 40 %: Der Anteil der ÖPNV-Nutzer soll von 8 % auf 15 % steigen.
•   Steigerung der Fahrgastzahlen: Von derzeit 45.000 auf 70.000 Fahrgäste pro Tag.
•   Förderung alternativer Verkehrsmittel: Radverkehr boomt bereits mit einem Anteil von 20 %, der Autoanteil liegt inzwischen knapp unter 50 %.

Verkehrsplaner Carsten Gniot betont, dass die Neuerungen ein guter Anfang sind, um mehr Bürger zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen.

Bereits 2023 wurden in Hamm günstige Ticketangebote eingeführt, die den ÖPNV attraktiver gemacht haben. Diese Maßnahme führte 2024 zu einem Anstieg der Ticketverkäufe um 20 % auf 14 Millionen Euro jährlich. Aktuell nutzen 25.200 Hammer Bürger ein Abonnement, darunter:

⦁        3.600 Hammtickets

⦁       6.600 Deutschlandtickets

⦁       15.000 Maxi-Tickets

Die Stadt Hamm plant weitere Maßnahmen wie Busbeschleunigungsspuren und barrierefreie Haltestellen, sofern finanzielle Unterstützung von Bund und Land erfolgt. Stadtbaurat Andreas Mentz kritisiert die mangelnde Verlässlichkeit von Förderzusagen, was langfristige Planungen erschwert.

Bis Anfang 2026 sollen Fahrgastzählungen und Online-Befragungen zeigen, wie der 10-Minuten-Takt angenommen wird. Betriebsleiter Steffen Müller kündigt an, dass Anpassungen basierend auf den Ergebnissen vorgenommen werden könnten.

Autorin: Conny Kraft