Das EU-Impfzertifikat startet: Diese Erleichterungen erwartet Urlauber

Der Sommerurlaub steht bevor und rechtzeitig sind alle EU-Länder an die notwendige Technik für das EU-Impfzertifikat angeschlossen. Was genau es für Erleichterungen für Urlauber gibt, lest ihr hier.

Berlin (dpa) - Am 1. Juli startet das EU-Impfzertifikat offiziell. Damit wird vieles im Urlaub einfacher, vorausgesetzt die Länder haben dafür gesorgt, dass es ausgelesen werden kann. Folgende Erleichterungen stehen im Raum.

Deutsche Nachweise können EU-weit ausgelesen werden

Laut EU-Kommission haben alle Länder die Möglichkeit, einen in Deutschland ausgestellten Nachweis über eine Impfung, einen frischen Test oder überstandene Infektion auszulesen. Die offiziellen EU-Impfzertifikate sind auch für die Nicht-EU Länder Norwegen und Island vorgesehen. An welchen Stellen ein Nachweis Urlaube, Shoppingausflüge oder Wochenendtrips erleichtern, legt jedes Land selbst fest, aber entsprechende Vorgaben gibt es viele.

37 Millionen Impfzertifikate in Deutschland ausgestellt

Das EU-Covid-Zertifikat startet formell am 1. Juli, viele Länder geben sie aber bereits seit Wochen aus. Aktuellen Zahlen des Gesundheitsministeriums zufolge sind allein in Deutschland bereits 37,3 Millionen Impfzertifikate ausgestellt worden

Nur ganz wenige Länder nicht dabei

In einem für die EU ungewöhnlich schnellem Tempo von wenigen Monaten wurde sich auf die Ausgestaltung der Nachweise geeinigt. Nur in einer Handvoll Staaten werden sie noch nicht ausgegeben. Darunter sind etwa Schweden, Malta und Irland. Für die Ausgabe der Zertifikate ist noch eine Übergangsfrist von sechs Wochen vorgesehen.

Diese Erleichterungen gibt es für Urlauber in Ferienländern

  • Wer nach Griechenland reist und älter als zwölf Jahre ist, braucht einen Nachweis über einen frischen Test, eine mindestens zwei Wochen alte Impfung oder eine vor weniger als neun Monaten überstandene Infektion. Die Zertifikate werden auch im EU-Inselstaat Republik Zypern akzeptiert.
  • In Italien können die Menschen das Impfzertifikat nach Regierungsangaben verwenden, um zu öffentlichen Veranstaltungen zu gehen. Außerdem ist der Nachweis wichtig für Reisen innerhalb Italiens, nämlich dann, wenn man sich in eine Region begibt, die als Corona-Zone mit höherem Infektionsrisiko gilt, oder von dort zurückkommt.
  • Der QR-Code erleichtert in der Alpenrepublik Österreich den Zugang zu Lokalen, Hotels, Freizeiteinrichtungen und zu Veranstaltungen wesentlich. Dort gilt überall, dass Gäste genesen, geimpft oder getestet sein müssen. Wenn im Urlaub die Gültigkeit eines Tests abläuft, können auch Touristen behördliche Teststraßen gratis nutzen.
  • Die Niederlande haben bereits einen großen Schritt zurück zu einem öffentlichen Leben fast ohne Corona-Beschränkungen gemacht. Fast alle im Zuge der Pandemie eingeführten Maßnahmen sind seit Samstag wieder aufgehoben. Als zentrale Regel gilt nur noch der Sicherheitsabstand von 1,5 Meter. Wenn der - wie etwa in einer Disco - nicht eingehalten werden kann, ist Zutritt nur mit Test- oder Impfbeweis möglich.
  • Wer aus der Bundesrepublik nach Polen einreist und ein Impfzertifikat vorweisen kann, muss nach der Einreise nicht für zehn Tage in Quarantäne. Das gilt auch für Genesene und Einreisende mit einem negativen Testergebnis. Hotels und Restaurants dürfen nur mit 75 Prozent Auslastung arbeiten - Geimpfte und Genesene werden dabei nicht mitgezählt.