Eltern in Hamm lernen das Zocken

In der Stadtbücherei in Hamm gab es einen Online Gaming Abend speziell für Eltern. Rund zwölf Mütter haben sich erklären lassen, was ihre Kinder derzeit so spielen und sie haben es auch ausprobiert.

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Wie funktionieren die Online-Spiele Fortnite, Brawl Stars oder Clash of Clans. Das haben vergangene Woche nicht Hammer Schüler getestet, sondern die Mütter von einigen Kids, die regelmäßig zocken. Die Stadtbücherei Hamm hat einen Online-Gaming Abend veranstaltet - speziell für Hammer Eltern.


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Möglichkeiten aus dem Zocken ziehen

Der unschuldige Junge, der durch ein Egoshooter-Spiel zum Killer wird, den gibt es nicht. Das haben mehrere Studien inzwischen eindeutig widerlegt. Trotzdem sollten Eltern im Blick haben, welche Spiele ihre Kinder wie lange spielen und für Ausgleich im realen Leben sorgen. David Szymura von der Hammer Jugendsuchtberatung rät Eltern, die Spiele nicht zu verteufeln, sondern auch deren Möglichkeiten zu sehen. So könnten die Kinder in den Spielen unter anderem ihre Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Für besonders talentierte Jugendliche in diesem Bereich wäre vielleicht eine Ausbildung als Game Designer das Richtige, so der Suchtberater.

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Klare Regeln und Strukturen

Zwei, drei oder vier Stunden Spielzeit am Tag - was ist noch okay, wann wird es zur Sucht? Das wollen die meisten Eltern wissen, doch eine allgemeine Antwort gibt es darauf nicht. Die reine Spielzeit sei nicht entscheidend, sondern ob der Jugendliche im realen Leben noch Interessen und soziale Kontakte hat. Um Stress in der Familie zu vermeiden, sollten Eltern die Spiele selbst mal ausprobieren, empfiehlt Markus Hofgärtner von der Hammer Jugendsuchtberatung. Unvermittelt den Stecker zu ziehen, sorgt nur für unnötigen Ärger, so der Suchtberater weiter.

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