Evangelische Kirche in Hamm berät über Finanzlage

Finanzlage der Evangelischen Kirche Hamm 2025: Herausforderungen und Strategien

Am 29. November 2024 hat die Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Hamm den Haushalt für 2025 beschlossen. Trotz eines einmaligen Anstiegs der Kirchensteuerzuweisungen um rund 600.000 Euro auf 11,84 Millionen Euro, wurde eine Entnahme aus Rücklagen in Höhe von knapp 400.000 Euro beschlossen, um Kostensteigerungen, vor allem im Personal- und Gebäudebereich, auszugleichen.

Jeder siebte Euro der Kirchensteuern geht an die Kitas

Ein erheblicher Teil der Kirchensteuern fließt in die 39 Kindertageseinrichtungen. Für 2025 sind knapp 1,7 Millionen Euro vorgesehen, was über 14 Prozent der Kirchensteuereinnahmen ausmacht. Bereits im Juni 2024 wurde eine Entnahme von 4 Millionen Euro aus der KiBiz-Rücklage für das Kindergartenjahr 2024/2025 beschlossen. Superintendentin Kerstin Goldbeck betont die anhaltende Unterfinanzierung im Kita-Bereich, da das Land NRW die steigenden Lohn- und Betriebskosten nicht ausgleicht. Einnahmen aus Kirchensteuern machen nur knapp ein Fünftel des gesamten Finanzvolumens von 63,6 Millionen Euro aus. Der Rest setzt sich aus Refinanzierungen und anderen Einnahmen zusammen.

Immer weniger Mitglieder

Der Kirchenkreis Hamm verzeichnet einen Rückgang der Mitgliederzahlen, was die finanzielle Lage zusätzlich belastet. Zum 31. Dezember 2023 lebten 70.082 Evangelische im Kirchenkreis, ein Rückgang von 2.154 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2023 gab es dabei 838 Beerdigungen und 481 Taufen. Außerdem gab es 55 Kircheneintritte und 1.112 Kirchenaustritte. Ein weiterer Faktor ist die Abwanderung durch Wohnortwechsel, wodurch ein zusätzliches Minus von 740 Gemeindemitgliedern entstand. 2024 gab es bisher (Stand: 15.11.2024) 43 Eintritte und 1.014 Austritte.