Geschäftsführer eines Pflegedienstes in Bönen verurteilt

Abgerechnete Stunden, die nie geleistet wurden. Jetzt wurde der Geschäftsführer eines Pflegedienstes in Bönen verurteilt.

© Canva / Symbolbild

Pflegedienst hatte auch Patienten aus Hamm betreut

Der langjährige Geschäftsführer eines Pflegedienstes in Bönen ist in Dortmund wegen Betruges zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Das Unternehmen hatte Hunderte Patienten betreut – darunter auch viele in Hamm. Der Angeklagte hatte zugegeben, immer wieder Stunden abgerechnet zu haben, die tatsächlich gar nicht von Mitarbeitern geleistet worden waren.

6-stelliger Schaden für Krankenkasse

Die Richter beziffern den Gesamtschaden bei der AOK Nordwest auf rund 675.000 Euro. Mit den falschen Abrechnungen habe sich der Unternehmer eine dauerhafte Einnahmequelle erschließen wollen, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Haftstrafe konnte zwar nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden. Die Richter entließen den Angeklagten aber wenigstens vorerst aus der Untersuchungshaft. Nach 13 Monaten durfte er wieder nach Hause zu seiner Familie. Den Rest der Strafe wird er irgendwann im offenen Vollzug verbüßen. Dann muss er nur noch zum Schlafen ins Gefängnis.

Weitere Meldungen