Hamm setzt auf Praxisassistenten: Zeit für kranke Kinder

In Hamm gibt es weitere Entlastung für Familien mit kranken Kindern. Die Johanniter-Kliniken Hamm eröffnen am 1. Oktober 2025 ein neues Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) für Kinder- und Jugendmedizin an der Nassauerstraße. Zusätzlich werden bald in insgesamt vier Kinderarztpraxen in Hamm sogenannte Praxisassistentinnen und -assistenten eingesetzt. Sie unterstützen die niedergelassenen Ärzte zunächst für zwölf Monate. Es handelt sich dabei um junge Menschen in der Facharzt-Ausbildung, die für ein Jahr in einer Praxis tätig sind - statt zum Beispiel in einem Krankenhaus. Finanziell gefördert wird das Projekt von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). An der Umsetzung des Projektes beteiligt waren in Hamm vor allem die Kinderärzte, aber auch das Gesundheitsamt und der Ärzteverein.

Das Ganze entspannt die Situation für alle Seiten“, erklärt der Hammer Ärztesprecher Dr. Dirk Hensel. Für die Kinderärzte sei es ein Gewinn, weil sie eine weitere Unterstützung bei der Arbeit erhalten und die Eltern und Kinder profitierten von einer besseren Versorgung. Ein weiterer Nebeneffekt sei eindeutig gewünscht und erhofft, so Hensel.

"Es eröffnet sich die Möglichkeit, potenzielle Kinderärztinnen und -ärzte für den Einstieg in eine Praxis in Hamm zu motivieren.“ Dr. Dirk Hensel, Ärztesprecher

Das Ziel und die Hoffnung sei, dass die jungen Assistenten am Ende möglicherweise sagen: „das macht Spaß, das möchte ich auch in Zukunft machen - und zwar in Hamm.“ Denkbar sei am Ende ja nicht nur der Einstieg in eine Praxis, sondern möglicherweise sogar eine Übernahme.

Autorin: Ute Hien