
Hamm und die Unterbringung von Geflüchteten
Die Stadt Hamm hat in den letzten anderthalb Jahren keine Geflüchteten selbst untergebracht. Dies erklärte Oberbürgermeister Marc Herter während einer Diskussionsrunde zur Kommunalwahl.
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.09.2025 14:51
Keine Unterbringung Geflüchteter durch die Stadt Hamm
Laut Oberbürgermeister Herter müsse die Stadt nur Menschen mit Bleibeperspektive aufnehmen. Alle anderen Geflüchteten würden in einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes untergebracht. Kritiker wie Cevdet Gürle von Pro Hamm und Sefika Minte von der Linken sehen dies als Armutszeugnis für die Stadt. Auch das Programm „Sicherer Hafen“, das Hamm 2019 beschlossen hatte, wurde bislang nicht umgesetzt.
Neue Unterkunft im Ahsepark in Hamm errichtet
Trotzdem hat die Stadt Hamm im Ahsepark ein neues Gebäude für bis zu 80 Geflüchtete errichtet. Die Unterkunft, die seit dem 1. Juli 2025 in Betrieb ist, beherbergt derzeit 15 Personen. Der Bau in Modulbauweise kostete 2,5 Millionen Euro und wurde aus dem Sondervermögen des Landes finanziert. Dieses Vermögen dient der Bewältigung der Krisensituation infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
Schließung der ZUE in Hamm-Heessen
Die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in der Fischerhalle in Heessen, die seit Anfang 2024 erneut mit Geflüchteten belegt war, soll bis zum 30. September 2025 geschlossen werden. Schon beim ersten großen Flüchtlingszustrom 2015 wurde die Fischerhalle kurzzeitig vom Land genutzt, welches die Halle seitdem mehrfach angemietet hat.
Autor: Rainer Wilkes
