Innerparteiliche Spannungen bei den Grünen in Hamm

Vorwürfe um Finanzen und Wahlvorbereitungen belasten den grünen Kreisverband. Am 22. März 2025 sollen die Kandidaten für die Kommunalwahl aufgestellt werden.


© Bündnis 90/Die Grünen Hamm

Vorwürfe um Finanzen und Wahlvorbereitungen

Der grüne Kreisverband Hamm steht nach dem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl unter Druck. Die Ratsfraktion kritisiert die Parteiführung scharf. Am 22. März 2025 sollen die Kandidaten für die Kommunalwahl aufgestellt werden. Doch intern brodelt es: Reinhard Merschhaus, Chef der Ratsfraktion, erhebt schwere Vorwürfe gegen den Bundestagskandidaten und Kreisvorsitzenden Nelli Soumaoro. Merschhaus behauptet, Soumaoro habe Gelder aus der Kreisverbandskasse für einen "persönlichen Fahrer" beantragt. Der Kreisvorstand widerspricht und erklärt, das Geld sei für einen Wahlkampfmanager vorgesehen gewesen, dessen Aufgaben letztlich ehrenamtlich übernommen wurden. Umgekehrt wirft der Vorstand Mitgliedern der Ratsfraktion vor, nicht alle Mandatsgelder an die Partei gespendet zu haben, wie es eigentlich vereinbart ist.

Programm für die Kommunalwahl in Arbeit

Merschhaus kritisiert zudem die langsame Erstellung des Wahlprogramms für die Kommunalwahl im September 2025. Der Parteivorstand betont jedoch, dass ein umfangreiches Wahlprogramm mit allen Mitgliedern erarbeitet wurde, das eine starke Grundlage für die kommende Wahl bietet. Merschhaus selbst plant, nach Jahrzehnten im Rat nicht mehr zu kandidieren. Schon bei der Mitgliederversammlung im Herbst hatte es intensive Diskussionen um den Kurs der Partei in Hamm gegeben.

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