Katholische Kirche in Hamm schrumpft ihren Gebäudebestand
Veröffentlicht: Donnerstag, 07.11.2024 17:58
Die katholische Kirche in Hamm plant eine Neuausrichtung und will sich von Immobilien trennen. Der Umbau soll Mitte 2025 beginnen.
Immer weniger Gottesdienstbesucher in Hamm
Die katholische Kirche in Hamm stellt sich neu auf. Sie will sich von Immobilien trennen, weil mit dem Rückgang der Mitglieder die Steuereinnahmen sinken und auch der Bedarf. Die Zahl der Gottesdienstbesucher im Pastoralverband Hamm-Mitte-Westen ist von fast 2000 Anfang der 2000er Jahre bis auf aktuell gut 300 gesunken. Die Pfarrheime sind nur zu einstelligen Prozentzahlen ausgelastet.
Diskussionen und Pläne im Pastoralverbund Hamm-Mitte-Osten
Am 07. November 2024 ist nach dem Pastoralverbund Hamm-Mitte-Osten auch im Pastoralverbund Hamm-Mitte-Westen über die Neuausrichtung gesprochen worden. Zu einer Versammlung in der Liboriuskirche sind rund 130 Menschen gekommen, sagte uns Pfarrer Bernd Mönkebüscher. Die Atmosphäre sei gut gewesen, es habe eine konstruktive Diskussion mit praktischen Fragen gegeben, z.B. wo Gruppen unterkommen können, aber keine Grundsatzdebatten.
Konkrete Umbaupläne in Hamm
Die Pläne sehen vor, dass in St. Marien in Herringen eine Kita mit vier bis sechs Gruppen in der Kirche untergebracht wird. Das Pfarrheim soll verkauft werden, dort soll eine Wohngruppe für Jugendliche untergebracht werden. In St. Bonifatius im Westen wird die Kirche abgerissen. Die Kita wird neu gebaut, ebenso das Pfarrheim. Es soll für soziale Zwecke genutzt werden, z.B. den "Nudeltopf" für Mittagessen für Schulkinder und die Kleiderkammer. In St. Josef soll das Heim aufgegeben werden, die Kirche bleibt erhalten. Unterm Strich würde die Fläche um mehr als 30 Prozent reduziert. Die übrigen 70 Prozent werden weiter vom Bistum Paderborn finanziert. Der Umbau soll Mitte 2025 beginnen, Priorität habe der Neubau der Kitas.