Lachgas ist in Hamm für Jugendliche tabu
Veröffentlicht: Donnerstag, 10.04.2025 15:44
Der Rat der Stadt Hamm trifft wichtige Entscheidungen: Lachgas-Verbot für Minderjährige, neue Feuerwachen und Vorkaufsrecht für Baugebiet.

Lachgas-Verbot für Minderjährige in Hamm
Der Verkauf von Lachgas an Minderjährige ist in Hamm seit dem 9. April 2025 verboten. Der Rat hat einen entsprechenden Antrag der Ampelkoalition einstimmig angenommen. Die Partydroge soll nicht mehr an Minderjährige abgegeben werden, da die Gefahren für die Gesundheit groß sind und die Kapseln die Landschaft vermüllen. Mit dem Verbot für Minderjährige wird ein wichtiges Signal gesetzt, um diesem Trend entgegenzuwirken. Die Verordnung soll den Verkauf und die Weitergabe von Lachgas an Minderjährige in Hamm unterbinden. Verstöße werden mit einer Geldbuße bis zu 1000 Euro geahndet. Für die Kontrolle ist das Ordnungsamt zuständig.
Neue Feuerwachen für Hamm
Der Rat der Stadt hat am 9. April 2025 den Bau von drei neuen Feuerwachen auf den Weg gebracht. Sie entstehen in Heessen, Bockum-Hövel und Uentrop in Modulbauweise, also nach normierten Bauplänen. Die städtische Gesellschaft HammInvest nimmt dafür 37 Mio. Euro in die Hand. Der Rat stimmte mit allen Fraktionen und Gruppen zu. Der Ratsherr Axel Püttner, selbst freiwilliger Feuerwehrmann, nannte die Entscheidung einen "Meilenstein". Damit wird die Wertschätzung für die Arbeit der Feuerwehr in Hamm greifbar. In Hamm gibt es über 900 freiwillige Feuerwehrleute.
Vorkaufsrecht für Baugebiet in Hamm
Der Rat der Stadt hat ebenfalls beschlossen, dass die Stadt ein Vorkaufsrecht für die Äcker südlich des Haltepunkts Westtünnen bekommt. Hier könnte ein großes Baugebiet entstehen, im Endausbau mit mehreren Hundert Wohneinheiten. Die Stadt könnte sich hier ein ökologisches Vorzeigebaugebiet vorstellen, zumal es schon an die Bahn angebunden wäre. Das Vorkaufsrecht bedeutet, dass die Stadt als Käufer auftreten kann, wenn ein Eigentümer sein Grundstück verkaufen will. Sie muss nicht mehr als den Verkehrswert zahlen. Der Verkäufer kann dann vom Vertrag zurücktreten. Damit soll Spekulation verhindert werden. Pierre Jung von der AfD sprach im Rat von "Ökosozialismus". Anwohner haben sich bisher dagegen gewendet und unter anderem mit der Flächenversiegelung am Dierhagenweg argumentiert. Auch die grünen oder ehemals grünen Ratsmitglieder stimmten für das Vorkaufsrecht. In der Bezirksvertretung Rhynern haben sich die Grünen noch mal dagegen ausgesprochen, weil hier ein ganz neuer Stadtteil entstehe. Das war ehemals auch die Position der grünen Ratsfraktion.