Marode Brücken: Ingenieurs-Treff in Hamm

Über 80 Ingenieurinnen und Ingenieure aus NRW haben sich für einen Austausch rund um die kritische Brückensituation im Land getroffen.

Eine große Gruppe Ingenieure posiert vor einer Brücke.
© Radio Lippewelle Hamm

Arbeitskreis für Ingenieure tagt in Hamm

Marode und alte Brücken sind seit Jahren ein großes Problem - und zwar bundesweit. Gleichzeitig befinden sich knapp 12.000 Brücken in NRW in kommunaler Baulast - das heißt, die Kommunen müssen allein dafür aufkommen, ohne Hilfe vom Bund. Um den Austausch zwischen den einzelnen Kommunen zu verbessern, wurde 2014 der bisher einzigartige "Arbeitskreis kommunaler Ingenieurbau NRW" (K-ING NRW) gegründet. Er besteht aus über 50 Kommunen.

Am Dienstag (27.05.) tagte der Arbeitskreis symbolisch unter der Brücke im Erlebensraum Lippeaue. Hierbei waren auch Brücken in Hamm ein Thema, so zum Beispiel die Zollstraßenbrücke in Uentrop. Ziel des Treffens ist, dass sich die Beteiligten austauschen und vernetzen, um das Fachwissen besser zu verteilen und gemeinschaftlich die Situation der Brücken zu verbessern.

Das Ingenieurstreffen unter der Brücke.
© Radio Lippewelle Hamm
© Radio Lippewelle Hamm

Brücken in Hamm grundsätzlich auf gutem Stand

Hamms Sachgebietsleiter für Straßenunterhaltung, Brückenneubau und Brückenunterhaltung, Martin Parkner, sieht Hamm im oberen Mittelfeld im Vergleich zu anderen Kommunen, wenn es um den Zustand der Brücken geht. Aktuelle Beispiele für marode Brücken sind die Zollstraßenbrücke in Uentrop, die bis zum Neubau nur noch einspurig befahrbar ist und die Radbodbrücke in Bockum-Hövel.

Aktuell beschäftigt sich die Stadt damit, die Brücken fahrradfreundlicher zu machen, da einige noch nicht die Mindesthöhe von 1,20 Meter für Geländer an Radwegen haben. Diese Maßnahmen kosten rund 200.000 Euro, so Martin Parkner.

Autor: Jan Klawunde

Weitere Meldungen