Mehr Platz in Realschulen und Gymnasien in Hamm

Der Rat der Stadt hat mit großer Mehrheit den Schulentwicklungsplan für die weiterführenden Schulen beschlossen. Dagegen stimmten Pro Hamm und das BSW. Sie vermissen eine Initiative für eine vierte Gesamtschule in Hamm.

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Neues Schulzentrum im Hammer Norden

Die Ampelkoalition und die CDU wollen stattdessen gemeinsam eine neue Hauptschule im Hammer Norden. Für 50 Mio. Euro soll das "Schulzentrum Nord" am Flugplatz entstehen, Karl- und Albert-Schweitzer-Schule sollen darin aufgehen. Damit sei Hamm die absolute Ausnahme im Land, sagte Roland Koslowski vom BSW. Woanders würden die letzten Hauptschulen in Gesamtschulen umgewandelt, das wollten auch die Eltern in Hamm. Cevdet Gürle schlug als "Kompromiss", wie er sagte, eine Sekundarschule im Hammer Norden vor. Daraus könnte sich eine weitere Gesamtschule entwickeln, so wie in Herringen auch.

Mehrheit sieht derzeit keine Chance für vierte Gesamtschule in Hamm

Die Ratsmehrheit sieht aber derzeit keinen Bedarf für eine weitere Gesamtschule, denn sie braucht mindestens 100 Anmeldungen. Reinhard Merschhaus von den Grünen sieht auch keinen Anlass, jetzt über das Schulsystem zu diskutieren. Denn im Schulentwicklungsplan gehe es um bestehende Schulen und ihren baulichen Ergänzungen. Die CDU trägt diesen Schulkonsens mit.

Ausbau von Realschulen und Gymnasien in Hamm

Die Gutachterin sieht bei den Realschulen in den nächsten Jahren weiter eine große Nachfrage. Sie seien "Aufsteigerschulen", sagte Ingo Müller von der FDP, weil sie offen für berufliche und schulische Karrieren seien. Die Realschulen sollten generell von 17 auf 18 Züge ausgebaut werden, also drei pro Jahrgang. An der Konrad-Adenauer-Realschule (KAR) am Rhynerberg sollen es sogar vier werden. Außerdem empfiehlt der Plan die "Mehrklassigkeit". An den Gymnasien führt die Rückkehr zum Abi nach neun Jahren zu mehr Raumbedarf.

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