
Neue Waffenverbotszone in Hamm
Nach der Südstraße wird auch das Bahnhofsviertel in Hamm zur Waffenverbotszone. Das kündigt das NRW-Innenministerium an.
Veröffentlicht: Mittwoch, 16.07.2025 04:13
Noch im Juli 2025 wird in Hamm eine zweite Waffenverbotszone eingerichtet – diesmal im Bahnhofsviertel. Die erste Zone besteht bereits seit Ende August 2024 rund um die Südstraße. Auch in Bielefeld, Bonn und Münster werden neue Waffenverbotszonen ausgewiesen.
Waffenverbotszonen: Was bedeutet das?
In den ausgewiesenen Bereichen ist das Mitführen von Waffen wie Messern, Schlagstöcken, Elektroschockern oder Pfefferspray verboten. Verstöße können mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Schilder markieren die Zonen, in denen die Polizei präventiv eingreifen und Waffen sicherstellen kann. In Hamm wurden in der bestehenden Zone rund um die Südstraße bereits mehrfach Waffen beschlagnahmt. Wo die Grenzen der neuen Zone rund um den Bahnhof in Hamm genau verlaufen, ist noch offen.
Neue Zonen in NRW-Städten
Hamm: Neben der bestehenden Zone in der Südstadt wird das Bahnhofsquartier zur Waffenverbotszone.
Bielefeld: Teile der Innenstadt und der bahnhofsnahe Boulevard werden markiert.
Bonn: Vom Busbahnhof über den Kaiserplatz bis zum Hofgarten erstreckt sich die neue Zone.
Münster: Der westliche Bahnhofsbereich inklusive Bremer Platz wird ausgewiesen.
Hintergrund: Waffenverbotszonen in NRW
Seit Ende 2021 gibt es in Nordrhein-Westfalen Waffenverbotszonen. Die ersten Zonen wurden in der Düsseldorfer Altstadt, den Kölner Ringen, der Zülpicher Straße, dem Wiener Platz in Köln und der Südstraße in Hamm eingerichtet. NRW-Innenminister Herbert Reul betont: „Mit den bestehenden Waffenverbotszonen haben wir gute Erfahrungen gemacht. Aber sie sind kein Allheilmittel. Messer sind kein Accessoire, sondern lebensgefährlich.“
CDU in Hamm begrüßt neue Zone
Die Hammer CDU begrüßt die zweite Zone. Damit würde weiträumig auch die westliche City im Bahnhofsquartier erfasst. Die CDU habe in der Vergangenheit wiederholt konsequentes Vorgehen gegen Straftaten in der Innenstadt angemahnt und sich nicht zuletzt beim Land für eine Videobeobachtung eingesetzt, so
Jochen Dornseifer, Spitzenkandidat der Hammer CDU. Im Bahnhofsquartier stehe Polizei und Ordnungskräften in Kürze nun ein weiteres Werkzeug im bereits erfolgreichen Vorgehen gegen Gewalt und Kriminalität zur Verfügung.
„Wer feiern will, wer einkaufen oder verreisen will, trägt kein Messer bei sich, das muss zur gesellschaftlichen Selbstverständlichkeit werden“, CDU-Kreisvorsitzender Arnd Hilwig.
Autoren: Rainer Wilkes, Ute Hien