Recyclinghof in Hamm-Süden stößt weiter auf Kritik

Eine Bürgerinitiative und einige Firmen drohen mit einer Klage vor Gericht.


Der Widerstand gegen den geplanten zweiten Recyclinghof "Im Ried" im Hammer Süden geht weiter. Gestern gab es einen Ortstermin, dabei kündigte eine Bürgerinitiative und einige Firmen im direkten Umfeld eine Klage an, wenn der Bau des Recyclinghofes genehmigt werden sollte. Der Hauptkritikpunkt sei, dass der Hof viel zu nah am angrenzenden Wohngebiet gebaut werden soll. Die Belästigung durch Geräusche und Gerüche könne nicht durch einen Wall aufgehalten werden, meint der Rechtsanwalt der Bürgerinitiative Roman Deppenkemper.

Rullko bangt um Geschäft

Der Lebensmittelgroßhandel Rullko in der Nachbarstraße fürchtet um sein Geschäft. Durch die Ansiedlung des Recyclinghofs könne es passieren, dass die Qualitätsstandards für die wichtige IFS-Zertifizierung nicht mehr eingehalten werden können. Die Geschäftsführerin Marie-Christine Ostermann will deshalb bis zur höchsten Instanz klagen, wenn es nötig sei. "Wir wollen keine Emissionen, aber auch keine Schädlinge, keine Ratten oder Mäuse. Deswegen ist mein Ziel, den Rat zu überzeugen, dass ein Recyclinghof direkt neben einem Lebensmittelgroßhandel für Altenheime und Krankenhäuser der absolut falsche Weg ist", sagt sie im Lippewelle-Interview.

Der Rat der Stadt soll am 13. Dezember einen Grundsatzbeschluss über den Standort fällen.