
Keine Chance auf Übernahme: Finanzierungsprobleme bei Kitas im Kirchenkreis Hamm
Der evangelische Kirchenkreis Hamm hat angekündigt, Auszubildende in den Kitas nicht mehr zu übernehmen. Grund dafür sei die unzureichende Landesfinanzierung.
Veröffentlicht: Mittwoch, 16.04.2025 13:09
Unzureichende Landesfinanzierung für Kitas in Hamm
Die Kindertagesstätten in Hamm und Umgebung kosten insgesamt 40,6 Millionen Euro, 1,7 Millionen Euro davon kommen vom Kirchenkreis. Der Kirchenkreis setzt über 14 Prozent der Kirchensteuereinnahmen für diesen Bereich ein und hofft auf eine angepasste Landesförderung. Trotz intensiver Kommunikation auf allen Kanälen habe sich bisher nichts geändert. Durch die Nicht-Übernahmen der Azubis erhofft sich der Ev. Kirchenkreis Hamm Einsparungen in Höhe von rund einer halben Million Euro.
Kritik und Forderungen aus Hamm
Kritik kommt auch vom Hammer SPD-Landtagsabgeordneten Justus Moor. Er betont, dass die Träger der Kitas finanziell am Limit seien und die Stadt Hamm Millionen aus dem eigenen Haushalt zuschießen müsse, während das Land tatenlos zuschaue. Moor bezeichnet dies als einen "Schlag ins Gesicht für alle Familien und Erzieherinnen und Erzieher". Die SPD-Fraktion im Landtag NRW fordert daher ein sofortiges Rettungspaket für die Kitas und eine Anpassung der Landespauschalen an die realen Kosten. Erst vor Kurzem haben sich Eltern aus einer Hammer Kita wegen fehlender Betreuung mit einem offenen Brief und einer Petition an die Stadt Hamm und den ev. Kirchenkreis als Träger gewandt.