Kliniken in Hamm kritisieren Pläne vom Gesundheitsminister

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will nachts künftig weniger Patienten in den Krankenhäusern lassen. Die Hammer Kliniken sehen diesen Vorschlag kritisch.

© Pixabay

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will, dass zukünftig deutlich weniger Patienten über Nacht im Krankenhaus bleiben. Im ZDF warb der SPD-Politiker für mehr ambulante Verfahren, um sich Nachtdienste zu sparen. Deutschland habe nämlich zu wenig Personal, es werde nur sehr ineffizient eingesetzt. Das EVK in Hamm wollte sich auf Nachfrage noch nicht zu Lauterbachs Vorstoß äußern, weil es zu wenig Details gebe.

Nachts ist sowieso weniger los

Die Barbaraklinik sagte uns, als Akutkrankenhaus habe man genaue gesetzliche Vorgaben, wieviel Personal vor Ort sein muss. Vom Marienhospital heißt es auf unsere Anfrage: "Wir denken nicht, dass wir die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten in der Nacht im Vergleich zur Situation heute deutlich zurückfahren können".

Auf den Stationen seien nachts sowieso weniger Mitarbeiter. Und nicht immer könne ambulant operiert werden. Den älteren Patienten fehle es zu Hause an der Versorgung, auch die Wohnsituation spiele eine Rolle. "Das heimische Bett im 2. Obergeschoss und ohne Aufzug muss man erst mal erreichen", so das Marienhospital wörtlich.

Weitere Meldungen