Künstliche Intelligenz steuert bald Ampel in Hamm

Künstliche Intelligenz soll in Hamm bald zu möglichst wenig Wartezeit an der Kreuzung Heßlerstraße/Marker Allee führen. Das Projekt gibt es schon in Österreich, in Deutschland ist Hamm die erste Stadt.

Hamm bekommt Deutschlands erste von künstlicher Intelligenz gesteuerte Ampel. Die will die Stadt an der Kreuzung Heßlerstraße/Marker Allee installieren. Die Künstliche Intelligenz entscheidet mithilfe von Kameras wer zuerst grün bekommt und wie lange. Im Gegensatz zu Kontaktstreifen erkennt die KI verschiedene Verkehrsteilnehmer. Sie unterscheidet dann zwischen Fußgängern, Auto- und Fahrradfahrern. Anhand der Bewegung und dem Tempo rechnet sie aus, wer zuerst an der Ampel ankommt und ob sie in der Zeit noch einen anderen Verkehrsteilnehmer über die Kreuzung fahren oder gehen lassen kann.

Intelligente Ampel soll Fahrrad fahren in Hamm angenehmer machen

Die Stadt will damit das Fahrrad fahren erleichtern. Mithilfe der intelligenten Ampelsteuerung sollen Fahrradfahrer flüssiger fahren können und nicht ständig stehen bleiben müssen, so SPD-Fraktionsvorsitzender Justus Moor. Das Projekt kostet 80.000 Euro. Künstliche Intelligenz sei also deutlich günstiger als Brücken für Fahrradfahrer zu bauen - und mache damit auch mehr möglich, um das Fahrrad fahren in Hamm zu erleichtern, sagte Moor.

Ampel könnte im Herbst in Betrieb gehen

Wann die Stadt die Ampel umgerüstet, ist noch nicht genau klar. Man bereite jetzt die Bestellung vor, sagte ein Sprecher. Die Stadt gehe aber davon aus, dass sie die Technik bei normalen Lieferzeiten im Herbst einbauen kann. Hamm probiert das System als erste Stadt in Deutschland aus, in Österreich gibt es diese Ampeln schon. Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnte die Stadt weitere Ampeln umrüsten.

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