Menschen in Hamm spenden viel für Ukraine

In Hamm haben die Menschen über 170.000 Euro für die Ukraine-Hilfe gespendet. Das zeigt der Bericht des kurz nach Kriegsbeginn extra gegründeten Spendenbeirats. Mit dem Geld konnten vor allem viele Einzelpersonen unterstützt werden.

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Die Menschen in Hamm haben viel Geld für die Ukraine gespendet. Über 171.000 Euro sind in Hamm zusammengekommen. Das zeigen die Zahlen des extra gegründeten Spendenbeirates für Ukraine-Hilfe in Hamm. 715 Spenderinnen und Spender haben dazu beigetragen, sowohl Privatleute als auch Schulklassen, Vereine oder Firmen. Den Großteil des Geldes hat der Spendenbeitrag direkt an Ukrainerinnen und Ukrainer ausgezahlt, die nach Hamm gekommen sind. 150 Euro hat es da pro Person im Normalfall gegeben. Die Hammer Ukraine-Hilfe hat demnach also rund 750 Menschen direkt helfen können, 290 davon waren Kinder. Die haben das Geld meistens für Ersthilfe beantragt, um Hygieneprodukte, Kleidung oder auch etwas Spielzeug kaufen zu können.

Spendenbeirat unterstützt Hilfssendungen aus Hamm in die Ukraine

Mit dem letzten Drittel des gesammelten Geldes hat der Spendenbeirat Projekte unterstützt. Dazu gehören die Lebensmittelausgabe der Tafel, psychologische Betreuung, Deutschkurse, Sportangebote oder Ausflüge ins Schwimmbad. Die Hammer Ukraine-Hilfe hat auch zwei Hilfsaktionen gefördert, die Hammer ins Leben gerufen haben. Dabei ging es darum, Lebensmittel und Medikamente in die Ukraine zu bringen. Insgesamt haben 20 Projekte in Hamm von den Spenden profitiert.

Viele Menschen aus der Ukraine in Hamm geblieben

1743 Ukrainerinnen und Ukrainer sind seit Beginn des Krieges zu uns nach Hamm gekommen. Rund 88 Prozent davon leben immer noch in Hamm, konkret sind das 1539. Das zeigen die Zahlen der Stadt Hamm bis Ende Februar. Fast alle leben in eigenen Wohnungen. Darunter sind auch viele Kinder. Ungefähr jeder Dritte ist unter 18 Jahre alt. 320 junge Menschen aus der Ukraine gehen in Hamm zur Schule.

Spendenbeirat in Hamm ein dreiviertel Jahr aktiv

Der Spendenbeirat für die Ukraine-Hilfe hat sich im März 2022 formiert. Die hatte die Flüchtlingshilfe Hamm darum gebeten, ein Konto für die Ukraine-Hilfe einzurichten und zu verwalten. Der Spendenbeirat hat dann die Anträge auf Hilfen gesichtet und in den meisten Fällen auch bewilligen können. Gegen Ende des Jahres gab es immer weniger Geldspenden. Deswegen hat der Spendenbeirat Ende 2022 das Konto aufgelöst. Wer geflüchtete Menschen in Hamm unterstützen möchte, kann sich aber weiter an die Hammer Flüchtlingshilfe wenden.

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