NRW führt eine Maskenpflicht für Schüler ein

In erster Linie sind weiterführende Klassen und Berufskollegs betroffen.

NRW führt eine Maskenpflicht für Schüler ein. Sie gilt nach den Sommerferien an weiterführenden Schulen und Berufskollegs auch für den Unterricht, weil die Schüler hier häufiger die Räume und den Klassenverband wechseln. An Grundschulen soll die Maskenpflicht nicht gelten, wenn die Schüler auf ihren festen Plätzen im Unterricht sitzen.

Die Lehrer sollen keine Masken tragen, falls sie den Mindestabstand einhalten können. In der Praxis läuft das auf mehr Frontalunterricht hinaus, fürchten auch die Lehrer. Manche fordern deshalb, den Lehrern Gesichtsvisiere zu ermöglichen. Und angesichts der zu erwarteten sommerlichen Temperaturen will der Verband Lehrer NRW flexible Pausenzeiten, um wenigstens auf dem Schulhof kurz die Maske abnehmen zu können. Generell begrüßen die Lehrerverbände die Regeln, weil nur so angesichts steigender Infektionszahlen Präsenzunterricht möglich sei.

Viele Eltern reagieren mit scharfer Kritik auf die Maskenpflicht an Schulen. Manche nennen die Maskenpflicht "Kindeswohlgefährdung" und kündigen an, ihre Kinder krank zu schreiben.

Die Masken müssen die Schüler selbst mitbringen, die Stadt Hamm hat auch welche im Angebot - damit die Schüler keinen Vorwand haben, um vom Unterricht befreit zu werden, sagt Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. Die Stadt habe Fördermittel für 1000 digitale Endgeräte beantragt, um möglichst allen Kindern das Distanzlernen zu ermöglichen. Um zu volle Schulbusse zu vermeiden, ermöglicht das Land auch den zeitversetzten Schulstart. Davon will die Stadt Hamm aber keinen Gebrauch machen, sagte der OB.

© Radio Lippewelle Hamm
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