Schulstart nach den Sommerferien in Hamm: Sicher zur Schule

Verkehrskontrollen zum Schulstart in Hamm

Die Ferien sind vorbei und die Schule geht wieder los. Vor allem für Schulanfänger ist das eine völlig neue Situation. Aber auch Kids, die an die weiterführende Schule wechseln, müssen den neuen Schulweg erst lernen. Zum Schulstart kontrolliert die Polizei deswegen wieder verstärkt die Geschwindigkeit vor den Schulen und schaut sich die teils gefährliche Parksituation von Eltern-Taxis an. Dabei kooperiert sie mit der Stadt Hamm, dem Ordnungsamt und der Verkehrswacht. Polizei Hauptkommissarin Anja Böning von der Verkehrsunfallprävention sagt: "Kinder lernen erst im Grundschulalter, wie Entfernungen und Geschwindigkeiten funktionieren." Deswegen sieht sie vor allem bei den Autofahrern die Verantwortung, mehr auf die Kleinen zu achten.

Slow down - in Hamm geht die Schule wieder los

In der Regel ist vor den Schulen eine Tempo 30-Zone und um das auch nochmal extra deutlich zu machen, möchte die Polizei gemeinsame mit den neuen Schulkindern zu schnelle Autos kontrollieren. Das ist vor allem wichtig, weil bei einer langsameren Geschwindigkeit der Bremsweg kürzer wird. Gerade vor einer Schule kann es beim Warten auf den Bus schon einmal wuselig werden. Anja Böning sagt, lieber drei km/h weniger: "Viele Autofahrer denken, wenn irgendwo 30 ist, dass sie dann doch noch ein bisschen flotter fahren können. Aber dieses bisschen flotter die ein, zwei Meter sein, wo das Kind dann über die Straße läuft und ich schaffe es nicht mehr zu bremsen." Wichtig sei vorausschauendes Fahren.

Keine besonders gefährlichen Schulwege in Hamm

Besonders gefährliche Schulwege gibt es in Hamm aber nicht, sagt Anja Böning. Nur am Freiherr-vom-Stein gab es drei Schulwegunfälle an einem Zebrastreifen. Dieser ist eigentlich nur für Fußgänger, allerdings fahren da trotzdem auch Fahrräder drüber und die Autofahrer konnten dann nicht mehr rechtzeitig bremsen, als die Fahrräder die Straße überqueren wollten. Damit so etwas weniger wird, thematisiert die Polizei das Verkehrsverhalten auf der Straße auch in Schulen. Insgesamt gab es 2022 acht Unfälle mit Schulkindern.

So kommen Kinder in Hamm sicher zur Schule

Die Eltern können aber auch etwas tun, um den Schulweg der Kinder sicherer zu machen. Da die Kids noch nicht so groß wie Erwachsene, werden sie auch mal übersehen. Deswegen rät Polizei, den Schülern gerade im Winter helle und reflektierende Kleidung anzuziehen. Es gibt auch blinkende Lichter für den Ranzen. Außerdem ist es wichtig, mit den Kids einmal den Schulweg vorher abzulaufen und zu schauen, wo sie besonders aufpassen müssen. Wenn die Kids mit dem Auto gebracht werden, sollten die Hammer vor allem die Parkverbotszonen einhalten, denn da können sonst unnötige Gefahrenzonen entstehen. Bianca Widera, auch Polizei Hauptkommissarin, appelliert: "Seien Sie Vorbild! Erwachsene, die sich im Straßenverkehr richtig verhalten, leisten einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrssicherheit."

Immer mehr Grundschulen in Hamm haben Elternhaltestellen

Stichwort Elterntaxis: Schulen, Polizei und auch die Stadt wollen, dass die Kinder möglichst nicht mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Die Stadt unterstütze deswegen die Einrichtung von Elternhaltestellen an Grundschulen, beispielsweise an der Kappenbuschschule. An der Geistschule ist so ein Kiss-and-Ride-Anlage in Arbeit, an der Schillerschule in Pelkum in Planung. Das Tempo ist an Schulen grundsätzlich auf 30 begrenzt.

Bald soll die zweite KI-Ampel in Hamm für mehr Sicherheit sorgen

An Hauptverkehrsstraßen sollen Ampelanlagen das Überqueren sichern. Die KI-Ampel an der Marker Allee / Heßlerstraße bemisst die Anzahl der Fußgänger und verlängert zum Beispiel bei Schülergruppen die Grünzeit. Das ist hier gerade wichtig für die Schulkinder der Friedensschule auf dem Weg zur Bushaltestelle. An der Ostwennemarstraße ist eine weitere KI-Ampel geplant, auf dem Schulweg zum Stein-Gymnasium. Sie werde im Herbst dieses Jahres gebaut, um hier eine Unfallhäufungsstelle zu beseitigen, sagt die Stadt.