SPD stellt ihr Programm vor

Die SPD will heute abend im Kurhaus ihr Programm für die nächsten fünf Jahre beschließen. Der Hammer SPD-Chef Marc Herter will damit Oberbürgermeister werden.

Vor allem solle Hamm die familienfreundlichste Stadt Deutschlands werden. Konkret will Herter die Kita-Beiträge bis Ende des Jahres halbieren und die Bäder sollen modernisiert und aufgewertet werden. Und die SPD plant ein zentrales Familienrathaus, damit niemand mehr quer durch die Stadt geschickt werde. Dort werden alle Leistungen und Angebote gebündelt, von der Kindergeld-Kasse bis zum Bafög-Amt. Der Nachwuchs kann gleichzeitig im Kindercafe betreut werden. Die Angebote gibt es dann parallel auch in digitaler Form, stellt sich die SPD vor.

Eines ihrer weiteren Ziele nennt die SPD: "Gute Arbeit statt Logistikhallen". Das heißt für Herter zum Beispiel ein Hamtec 2.0. Das Gründerzentrum an der Münsterstraße ist seit Jahren ausgebucht. Ein neues Gründerzentrum sei in der Innenstadt denkbar, zum Beispel in der Kaufhof-Immobilie. In einem Concept Store könnten sich Gründerinnen in einem geförderten Landenlokal ausprobieren. Statt Logistikhallen an der Autobahn will die SPD die klimafreundliche Anbindung an den Bahnhof und den Hafen. Dafür soll der ehemalige Rangierbahnhof wieder belebt werden. Auf den letzten Metern könnten die Güter elektrisch transportiert werden, auch per Lastenrad. Auf die Dauer will die SPD ein LKW-Durchfahrtverbot in der Innenstadt.

Außerdem möchtedie SPD die Entscheidungen vor Ort stärken. Aus den Bezirksvorstehern sollen Bezirksbürgermeister werden, die auch den Konflikt mit dem Rathaus nicht scheuen, wenn es um die Interessen ihres Bezirks geht. Und die Bezirksvertretungen sollen ein eigenes Budget bekommen, das sie eigenverantwortlich ausgeben, nachdem die Bürger vorher intensiv beteiligt werden. Und für mehr Sicherheit soll das Ordnungsamt in jedem der sieben Bezirke ein Team bilden und auch das Grünflächenamt.