Stadt Hamm will keine mobilen Luftfilter an Schulen

Die Stadt Hamm will im nächsten Schuljahr nicht überall Luftfilter einsetzen. Die Elterninitiative NRW, zu der auch die Stadtschulpflegschaft Hamm gehört, hatte einen Luftfilter in jedem Klassenraum gefordert. Die Stadt will lieber auf natürliche Lüftung setzen, wie beispielsweise offene Fenster. Jetzt könne man die Fenster noch aufmachen, aber im Herbst werde es wieder kalt, sagt Katrin Schäfer, die Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft. Die Stadt verweist aber auf das Bundesumweltamt. Das empfehle Luftfilter nur als Ergänzung. Die Elterninitiative NRW sieht das anders. Sie fordert von der Landesregierung eine klare Ansage, dass mobile Luftfilter nötig sind. Schäfer hofft, dass so auch die Masken im Unterricht weg könnten.

Luftfilter reichen nicht für Schulen in Hamm

Die Stadt betont, sie habe im vergangenen Jahr zum Beispiel 120 CO2-Messgeräte angeschafft und beispielsweise Fenster repariert, damit sich nicht zu viele Aerosole in den Klassenräumen anstauen. Über 250.000 Euro hat die Stadt dafür eingesetzt, etwa die Hälfte kommen aus Fördergeldern. Mobile Luftfilter hat sie aber nur für 51 Klassenräume gekauft. Laut aktueller Schulstatistik gibt es an allen Hammer Schulen aber insgesamt 1.175 Klassen mit eigenem Raum.

Stationäre Luftfilter nicht sinnvoll

Das Land fördert aktuell nur den Einbau von stationären Luftfiltern, nicht aber den Einsatz von mobilen Geräten. Aktuell prüfe die Stadt deswegen, wie groß der Bedarf für fest eingebaute Luftfilter sei, das gelte aber nur bei Schulen und Kitas für Kinder unter 12 Jahren. Die Elterninitiative kritisiert, dass stationäre Filter unnötig seien. Das Land sollte lieber Förderungen für mobile Filter ausschreiben. Das sei das Einzige, das präventiv und aerosoleindämmend wirke, heißt es von der Elterninitiative.