Tierärzte impfen Hunde in Hamm gegen Staupe

Die Kreis-Veterinärbehörde rät dazu, Hunde in Hamm gegen das Staupe-Virus impfen zu lassen. Das Virus breitet sich auch durch Waschbären aus.

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Staupe-Virus breitet sich in Hamm und der Region aus

In diesem und im vergangenen Jahr wurden mehrere Fälle des Staupe-Virus bei Wildtieren im Kreis Unna und im Stadtgebiet Hamm nachgewiesen. Die Kreis-Veterinärbehörde rät, den Impfschutz von Hunden zu überprüfen. Sollte ein Tier nicht geimpft sein, sollte das schnell nachgeholt werden.

"Die Impfung gegen die Staupe ist gut wirksam und sollte für jeden verantwortungsvollen Hundehalter Standard sein." - Dr. Tobias Kirschner, Kreisveterinär

Informationen über die Impfung gibt es bei jedem Tierarzt in Hamm. Je nach Impfstoff muss die Impfung jährlich oder seltener aufgefrischt werden, sagt die Hammer Tierärztin Heike Gümmer. Sie empfiehlt, den Impfpass des Hundes regelmäßig zu kontrollieren. Viele Praxen in Hamm erinnern auch von sich aus an die Impfung.

Waschbären in Hamm können Virus übertragen

Staupe tritt vor allem bei Wildtieren, zum Beispiel bei Füchsen, Waschbären oder Mardern auf. Speichel, Kot, Urin, Nasen- und Augensekret der infizierten Tiere ist hochansteckend und kann für Hunde beim Schnüffeln eine Gefahr darstellen. In Hamm gibt es aktuell viele Waschbären, die das Virus übertragen können. Im Jagdjahr 2022/2023 lag die Jagdstrecke der Waschbären bei 635 Tieren (Fallwild/Fangjagd/Abschüsse), heißt es von der Stadt Hamm. Das deute auf einen hohen Waschbärenbestand hin. Das führe auch dazu, dass es in Hamm einige Staupe-Fälle gebe.

Staupe-Infektion bei Hunden häufig tödlich

Bei vielen Tieren, insbesondere bei Hunden, verläuft eine Staupe-Infektion häufig tödlich. Die Symptome der Krankheit können sehr unterschiedlich sein, von Husten und Atemnot über Erbrechen und Durchfall bis hin zu Lähmungserscheinungen. Staupe kann immer wieder auftreten, daher ist Impfschutz wichtig. Für Menschen ist die Viruserkrankung ungefährlich.

Kranke Wildtiere melden

Wer einen toten oder kranken Fuchs, Waschbären oder Dachs sieht oder findet, sollte das Tier auf keinen Fall anfassen und Kontakt zum zuständigen Ordnungsamt oder der Veterinärbehörde des Kreises aufnehmen.

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