Zwischen Rietzgarten und Kurpark in Hamm: Rahmenplan steht

Im Quartier rund um Maximare, Sportzentrum Ost und Exerzierplatz soll sich in den nächsten Jahren einiges tun. Mit Beteiligung von Bürgern aus Hamm haben zwei Planungsbüros Ideen entwickelt. Es geht unter anderem ums Parken.

© Hans Blossey

Rahmenplanung in Hamm bündelt Ideen für Weiterentwicklung

Eineinhalb Jahre lang wurde daran gearbeitet, jetzt steht der städtebauliche Rahmenplan für den Bereich zwischen dem Rietzgartenviertel und dem westlichen Kurpark. Er bündelt verschiedene Ideen für die Weiterentwicklung des Quartiers. Es geht vor allem darum, die Grünflachen als innenstadtnahes Erholungsgebiet zu erhalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Sportler, Schwimmer, Reha-Patienten, Familien und Anwohner guten Zugang zum Gelände und den einzelnen Gebäuden haben.

"Gerade in der Corona-Zeit haben viele Bürgerinnen und Bürger diesen Raum wiederentdeckt und lieb gewonnen. Wir haben hier wunderschöne Angebote im Bereich Spielen, Freizeit und Erholung." - Andreas Mentz, Stadtbaurat

Der Bereich wird westlich durch die Adenauerallee, nördlich durch den Datteln-Hamm-Kanal, östlich durch die Fährstraße und südlich durch die Ostenallee begrenzt.

Parkplätze in Hamm sollen erhalten bleiben

Ein wichtiger Teil der Planung ist das Thema Mobilität. Durch das Maximare, das Sportzentrum, die Kita und die Reha-Klinik gibt es einen stetigen Bring- und Abholverkehr. Der soll in Zukunft entzerrt werden - auch, um Unfälle zu vermeiden. Einige Zonen könnten ganz autofrei werden. Insgesamt soll die Anzahl der Parkplätze aber erhalten bleiben. Möglich wäre der Bau eines neuen Parkhauses oder eines kombinierten Parkgebäudes mit mehreren Ebenen. Dafür wären aber größere Investitionen notwendig, so Stadtbaurat Andreas Mentz. Um zu verhindern, dass Wohnmobile weiterhin in der Gegend herumstehen, könnte ein eigener Parkplatz mit fünf bis zehn Wohnmobilstellplätzen entstehen. Für mehr Sicherheit soll auch die geplante durchgehende Asphaltierung und Beleuchtung des Radwegs an der Adenauerallee sorgen.

Anlagen am Sportzentrum weiterhin sanierungsbedürftig

Die Gebäude am Jahnstadion, in denen sich unter anderem Umkleiden und eine Hausmeisterwohnung befinden, müssen saniert werden. Entsprechende Förderanträge sind bereits gestellt, so Stadtbaurat Andreas Mentz. Im Zuge der Sanierung gehe es auch um die Frage, inwiefern Sportler die Anlage außerhalb fester Spielzeiten frei nutzen könnten. Das hatte die FDP im Mai 2023 gefordert.

Grünflächen als Erholungsgebiet im Zentrum von Hamm

Im Gespräch mit den Bürgern habe sich gezeigt, dass viele sich freie Flächen wünschen, die sie flexibel nutzen können und auf denen gar nichts steht - auch keine Spielgeräte oder Ähnliches. Der Exerzierplatz und die umliegenden Freiflächen sollen daher möglichst natürlich gehalten werden. Bei Großveranstaltungen lässt sich der Bereich so auch als zusätzliche Parkfläche nutzen. Auch auf dem Gelände der ehemaligen Märkischen Reitanlage ist keine neue Bebauung geplant. Die Flächen sollen in den Kurpark integriert werden. Im Park könnte auch ein zusätzlicher Teich entstehen. Im Plan vorgesehen ist zudem das Pflanzen neuer Bäume an den Alleen.

Neues Wellnesshotel am Maximare

Am Maximare könnte ein neues Hotel entstehen. Vorgesehen ist für den Neubau ein Parkplatz hinter dem Bad. Etwa 85 Zimmer sollen Platz für Tagungsgäste, Wellnessbesucher, Sportler und Reha-Patienten bieten. Mit einem direkten Zugang ins Maximare wäre es auch eine Art Wellnesshotel. Im Plan steht, im Rahmen der Weiterentwicklung der Angebote im Gesundheits- und Wellnessbereich bestehe der Bedarf nach einem Hotel. Der Wunsch habe sich auch aus den Gesprächen mit Akteuren vor Ort ergeben. Die Idee ist nicht neu, einen konkreten Bauplan gibt es bis jetzt aber noch nicht. 

Plan als Orientierungshilfe für Projekte in Hamm

Im Juni 2022 hatte die Stadt die beiden Büros De Zwarte Hond und Kortemeier-Brokmann Landschaftsplaner mit der Planung beauftragt. In mehreren Aktionen konnten sich auch Anwohner und Interessierte an dem Prozess beteiligen. Jetzt ist der Plan fertig und kommt als Beschlussvorlage in den Rat. Wenn der Rat ihn beschließt, muss er bei allen folgenden Vorhaben berücksichtigt werden. Zweck des Rahmenplans ist es, Orientierung für die kommenden 15 Jahre zu bieten und Möglichkeiten für weitere Projekte aufzuzeigen, so Stadtbaurat Andreas Mentz. Der Plan soll verhindern, dass durch einzelne Entscheidungen das Quartier als großes Ganzes aus dem Blick gerät.

Schon im Juni 2023 waren erste Ideen aus dem Plan öffentlich geworden.

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