Der Rat der Stadt Hamm beschließt "ComeBack.Hamm"-Programm und mehr

"Hamm geht mit Wucht aus der dritten Corona-Welle": So beschreibt es SPD-Fraktionschef Justus Moor. Der Rat beschloss außerdem die Smart City Hamm und die Sperrrung der Südstraße.

Bild des Hammer Rathauses
© Radio Lippewelle Hamm

Der Rat hat gestern Abend mit großer Mehrheit ein Comeback-Programm beschlossen. Die Wirtschaft in Hamm brauche schnell und unbürokratisch Hilfe, sagte Ingo Müller von der FDP. Die CDU enthielt sich. Bis Ende nächsten Jahres verlangt die Stadt keine Gebühren für die Außengastro, um die Wirte finanziell zu entlasten. Längerfristig gehören auch die Wasserstoffinitiative oder der Ausbau des Rangierbahnhofs zur Schnittstelle von Straße, Schiff und Schiene zum Comeback-Programm. Da legte CDU-Fraktionschef Arnd Hilwig den Finger in die Wunde - mal wieder. Die Grünen in der Ampelkoalition blockierten weiter den Bau der Entlastungsstraße B 63n von Pelkum zum Hafen. Oberbürgermeister Marc Herter hielt Hilwig entgegen: "Wenn Sie die Straße schneller haben wollen, machen Sie Druck auf NRW-Verkehrsminister Wüst."

Hamm wird Smart City

Der Rat der Stadt Hamm beschloss außerdem, eine Strategie für die Digitalisierung Hamms ab sofort entwickeln zu wollen. Damit soll Hamm zur "Smart City" werden. Die neue Strategie soll alle Lebensbereiche betreffen, unter anderem Verwaltung, ÖPNV und Schule. "Wir verabschieden uns endlich von der digitalen Provinz", frohlockte Colja Krause von der FDP. Er nannte zum Beispiel die Kommunikation von Bussen untereinander oder mit Fahrgästen oder intelligente Ampeln. Dabei solle aber niemand ausgeschlossen werden: so sollten freie Parkplätze in einer Quartiersgarage nicht nur per App, sondern auch analog gebucht werden können. Auch die CDU sorgt sich, dass ältere Menschen zurückgelassen werden. Sie beantragte deshalb, dass z.B. in den Bürgerämtern weiter Terminals stehen für Menschen, die keine Geräte zu Hause haben oder sie allein nicht bedienen können.

Südstraße in der Innenstadt Hamm wird gesperrt

Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder auch, dass die Südstraße in der Hammer Innenstadt für den Autoverkehr rund um die Uhr und die ganze Woche gesperrt wird. Zum Re-Opening der Gastroszene solle die Innenstadt attraktiver, der Fuß-und Radverkehr gestärkt werden, heißt es. Ziel sei, auf Dauer ein richtiges Ausgehviertel zwischen Meile und Kanal zu schaffen. Die Sperrung der Südstraße soll zunächst bis zum Ende des Jahres gelten. Bis dahin will die Stadt ein langfristiges Verkehrskonzept erarbeiten.

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